Aufklärung tut Not

WITTLICH. (peg) Endspurt für Maren Kochler und Friederike Schlaegel: Die beiden Schülerinnen des Peter-Wust-Gymnasiums haben inzwischen die Fragebögen zur Aktion Blau ausgewertet.

Vor einigen Wochen hatte der Trierische Volksfreund ausführlich darüber berichtet: Friederike und Maren saßen zwei Jahre lang an einem aufwändigen Projekt für den Wettbewerb "Jugend forscht". Ihr Thema ist die Aktion Blau, bei der es um die Renaturierung zweier Bäche in der Nähe von Wittlich geht. Jahrzehnte lang flossen Bieberbach und Schattengraben eingezwängt in glatte Betonschalen dahin, die keinerlei Spielraum mehr ließen für Tier- und Pflanzenwelt, aber auch nicht für Polder und Auen, die im Falle starker Niederschläge große Wassermengen aufnehmen und so Hochwasser verhindern können. Die beiden Schülerinnen hatten in ausgesuchten Haushalten in Bombogen, Wengerohr und Platten Fragebögen verteilt und sich nach dem Bekanntheitsgrad der Aktion Blau sowie nach deren Akzeptanz erkundigt. Die Rücklaufquote von 35 Prozent war wider Erwarten hoch. Joachim Gerke, Leiter der Regionalstelle für Wasserwirtschaft bei der ADD Trier, der Maren und Friederike beraten hatte: "Schon zehn Prozent wären in Ordnung gewesen." Und: Trotz reger Öffentlichkeitsarbeit war in 50 Prozent der Haushalte die Aktion Blau vor der Schülerinformation nicht bekannt. Hervorstechend lediglich der Bekanntheitsgrad in Bombogen: Hier gaben 79 Prozent an, die Veränderungen im Bachlauf selbst schon gesehen zu haben. 60 Prozent aller Befragten hielten den finanziellen Aufwand für gerechtfertigt. Bleibt nur noch, Friederike und Maren alles Gute zu wünschen für den Februar, wenn sie der kritischen Jury ihr Projekt, das neben dieser soziologischen Studie auch eine naturwissenschaftliche beinhaltet, vorstellen.

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