Aus Alt mach' Neu

BURGEN. Fast 40 Jahre hat sie auf dem Buckel, die alte Grill- und Schutzhütte im Wald zwischen Burgen und Veldenz. Mittlerweile ist das Holz marode. Grund genug für den Heimatverein Burgen, Hütte und Anlage einer Komplettrenovierung zu unterziehen.

Nicht ohne Stolz gleiten die Augen von Peter Mittler über die Baupläne von Thomas Lorenz und Walter Kühl, die wie Vereinsvorsitzender Mittler selbst im Heimatverein Burgen aktiv sind. "Wenn es um selbstlose Hilfe und Engagement geht, kann man sich auf einige Mitglieder immer fest verlassen", sagt er. Ob es sich um den Bau eines ortseigenen Kinderspielplatzes handelt oder die Verwirklichung des Seeburger Platzes im Ortskern - der Burgener Heimatverein ist zur Stelle, wenn Dorferneuerungs-Projekte anstehen.Jetzt wagt sich der Verein an das nächste Vorhaben: die Schutzhütte.1975 wurde das wuchtige Blockhaus auf eine Initiative des Forstreviers Burgen/Veldenz hin im Gemeindewald errichtet - das erste seiner Art in der gesamten Region. Seitdem sind viele Wetterlagen, Wanderer und Festivitäten über das Gebälk hinweggegangen. Das Holz habe sich zusammengezogen, das Dach sei schon lange undicht, die offene Front zu zugig und überhaupt gebe es keinen Strom, rümpft Mittler die Nase.Hütte soll um 90 Grad gedreht werden

"Da wollte kein Wanderer mehr gerne grillen.” Als Teil der fälligen Überholung soll das 48 Quadratmeter große Gebäude nicht nur um 90 Grad gedreht werden, sondern auch acht verglaste Fenster mit Rollladen und zwei verschließbare Türen erhalten. Vor dem dann zum Burgener Ort hin gelegenen Eingang wird eine Terrasse angelegt, der interne Kamin nach außen verlegt und durch einem überdachten Grillplatz mit Pavillon ersetzt.Strom allerdings wird aus Kostengründen auch künftig nur mit Aggregat zur Verfügung stehen, und die notwendigen sanitären Anlagen werden aus den selben Gründen erst mittelfristig errichtet.Die erste Motorsäge heulte bereits durch das stille Frohnbachtal, und neben dem Trecker von Holzfachmann Alfred Konrad rückten die ersten freiwilligen Helfer der alten Schutzhütte zu Leibe. Jung-Winzer Ingo Norwig hatte dafür auf das wochenendliche Fußballtraining verzichtet. Denn immerhin profitieren alle Burgener von der Renovierung. Die Vermietung der neuen Hütte soll künftig im Vordergrund stehen.Da der Heimatverein Burgen die Kosten für die Renovierung übernimmt, ist ein Nutzungsvertrag mit der Gemeinde angestrebt. Peter Mittler ist sich sicher: "Wenn die Schutzhütte attraktiv wirkt, werden sich auch wieder Touristen und Wanderer einstellen."

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