Aus Traubensaft wird Wein

In den Moseldörfern riecht es jetzt überall nach gärendem Most. Viele Weinberge sind bereits geerntet, die Trauben gekeltert und der süße Most verwandelt sich in edlen Wein. Die Umwandlung von Trauenmost in Wein bewirken Hefepilze.

Bernkastel-Kues. (sim) Die Hefepilze sind so klein, dass man sie mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Dafür braucht man schon ein Mikroskop. Hefepilze befinden sich auf den Schalen der Traubenbeeren. Werden die Trauben gekeltert, gelangen die Hefepilze in den Traubenmost. Traubenmost enthält sehr viel Zucker - und Zucker brauchen die Hefepilze, damit sie sich vermehren können. Sie verwandeln bei der Gärung den Zucker in Alkohol und Kohlendioxid. Kohlendioxid ist ein Gas, das bei der Gärung entweicht. Wenn der Most im Fass gärt und dabei Kohlendioxid entsteht, kann man das gut am Gluckern der Gärtöpfchen erkennen, mit dem das Fass während der Gärung verschlossen ist. Je öfter es gluckert, umso schneller gärt der Most. Hat die Hefe sämtlichen Zucker in Alkohol umgewandelt, stirbt sie ab. Jetzt ist aus dem Traubenmost Wein geworden.

Der gärende Traubenmost wird auch als Federweißer bezeichnet, der gerne getrunken wird. Dazu passt sehr gut Zwiebelkuchen. Beim Winzer, in Gaststätten und Restaurants wird zurzeit der Federweißer angeboten.

Der gärende Wein oder Federweißer enthält noch sehr viele Hefepilze und ist daher sehr vitaminreich und fördert die Verdauung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort