Aus alt mach neu

BERNKASTEL-KUES. (mbl) Im Wahlpflichtfach Sozialpädagogik beschäftigten sich Realschüler unter anderem mit dem Thema "Mode". Neben der Theorie stand auch die Praxis auf dem Stundenplan. In kleinen Gruppen von jeweils drei Schülern entwarfen die jungen Leute Kleider, Schuhe und Hüte. Der Clou dabei: Sie durften in einem Schaufenster ausstellen.

In ganz unterschiedlicher Aufmachung kommen nun die fertig dekorierten Schaufensterpuppen daher: als Dame aus der meerblauen Wasserwelt, im frischen Frühlings-Look, als Figuren aus Grusel-oder Weltraum-Kabinett, in kugelbehangenem Weihnachts-Outfit oder als geheimnisvoller Nachtschwärmer.Die Gruppen machten sich zu dem jeweiligen Thema so ihre Gedanken und gingen mit allerlei Material ans künstlerische Werk. Da wurde alles verarbeitet, was irgendwie brauchbar erschien. Mit Papier und Folie aus der Druckerei, Stoffresten aller Art, Seidenpapier, Bierdeckeln, Plastiktüten und Kartoffelsäcken, Muscheln, Bast, Stoffblumen, Window-Colour, Weihnachtskugeln, Tüll, Tannenzweigen, Watte und vielem mehr gingen die kreativen Jugendlichen ans Werk und ließen außergewöhnliche Kleider, Fuß- und Kopfbedeckungen entstehen.Mitwirkung bei Modenschau angeboten

Alles, was ihnen unter die Finger kam, trugen die Schüler zusammen - abgetragene Treter bekamen ein farbiges extravagantes Gesicht und neue Schuhe entstanden aus Pappmaché.Über zwei Monate beschäftigten sich die Schülergruppen mit dem Mode-Thema. Angefangen bei der Herstellung einer Entwurfsmappe mit Kleid, Schuhen und Hut über die Materialbeschaffung bis hin zur Fertigung waren die Teilnehmer eifrig bei der Sache."Das hat richtig Spaß gemacht", bestätigen Julia, Isabella, Phiroza und Matthias. Und dass sie ihre Kunstwerke nicht nur in der Schule zeigen, sondern sogar in der Öffentlichkeit ausstellen können, finden die Realschüler richtig toll.Lehrerin Johanna Bauer freut sich, dass das Modehaus Hees die Idee und Anfrage begeistert aufnahm und ein ganzes Schaufenster zur Verfügung stellte. Günther Hees staunte über die ausgefallene Kreativität der jungen Leute. "Man muss die Jugend als unsere Zukunft doch überall, wo es möglich ist, einbinden", bemerkt er.Damit die kunstvollen Kostüme und Accessoires auch einmal richtige Laufstegluft schnuppern können, machte Hees den Schülern den Vorschlag, bei der hausinternen Modenschau im März mit ihren einzigartigen "Modellen" mitzuwirken.

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