Aus der Bequemlichkeit der Konfession herauskommen

Die evangelischen und katholischen Pfarreien Wittlichs haben eine ökumenische Partnerschaftsvereinbarung offiziell unterzeichnet. Die gemeinsamen Gottesdienste und Veranstaltungen sowie der Predigeraustausch sind nun institutionalisiert. Die Chöre gestalteten gemeinsam den Gottesdienst.

 Gemeinsam um den Altar haben sich die Vertreter der katholischen und evangelischen Gemeinden Wittlichs versammelt, um in einem feierlichen Gottesdienst die erste ökumenische Partnerschaftsvereinbarung im Dekanat Wittlich und im evangelischen Kirchenkreis Trier zu unterzeichnen. TV-Foto: Christina Bents

Gemeinsam um den Altar haben sich die Vertreter der katholischen und evangelischen Gemeinden Wittlichs versammelt, um in einem feierlichen Gottesdienst die erste ökumenische Partnerschaftsvereinbarung im Dekanat Wittlich und im evangelischen Kirchenkreis Trier zu unterzeichnen. TV-Foto: Christina Bents

Wittlich. Mit einer ökumenischen Partnerschaftsvereinbarung wollen die evangelische und die katholischen Pfarreien Wittlichs ihre Zusammenarbeit öffentlich machen und ihr einen institutionellen Rahmen geben.Gemeinsame ökumenische Gottesdienste, Predigertausch zwischen den Gemeinden, gegenseitige Einladungen zu Veranstaltungen und vieles mehr sind bereits seit einigen Jahren Praxis zwischen den katholischen Kirchengemeinden St. Markus und St. Bernhard und der evangelischen Christuskirche.Am vergangenen Wochenende haben die Pfarreien in einem festlichen Gottesdienst eine ökumenische Partnerschaftsvereinbarung unterschrieben, die dieses geschwisterliche Miteinander institutionalisiert. "Wir wollen uns beim Wort nehmen lassen", so beschreibt Dechant Rudolf Halffmann die Gründe für die Vereinbarung. Gutes Verhältnis für die Zukunft abgesichert

Susanne Triebler, Pfarrerin der evangelischen Kirche sagt: "Wir wollen das außerordentlich gute Verhältnis der beiden Gemeinden mit der Partnerschaftsvereinbarung für die Zukunft absichern." Der Vereinbarung haben sich inzwischen auch die Gremien der Pfarrei Bombogen/Maria Himmelfahrt angeschlossen. Es ist die 14. Partnerschaftsvereinbarung des Bistums Trier und die erste im Dekanat Wittlich. Auch für den evangelischen Kirchenkreis Trier ist es die erste Vereinbarung. Superintendent Jörg Pistorius betonte in seiner Festpredigt, "dass die Ökumene vorangeht, wenn man miteinander feiert, füreinander betet und Gott gemeinsam lobt, und dass es eine vom Herzen getragene Selbstverständlichkeit sein soll, aufeinander acht zu geben". Der Ökumenebeauftragte Dr. Siegfried Schmitt sprach davon, dass es Gottes Geist sei, der zur Ökumene antreibt "und uns aus der Bequemlichkeit der eigenen Konfession herausholt".Im Gottesdienst selbst wurde die ökumenische Zusammenarbeit durch die Chöre der drei Gemeinden deutlich. Sie gestalteten den Gottesdienst gemeinsam.

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