Aus für tote Wingerte

TRIER. (sos) "Drieschen bedrohen Moselweinbau" titelt der Weinbauverband Mosel-Saar-Ruwer. Er fordert wegen der Schwarzfäule jetzt eine konsequente Umsetzung der Drieschen-Verordnung.

Wegen der zu erwartenden hohen Ertragsausfälle wegen der Schwarzfäule (der TV berichtete) hat der Weinbauverband Mosel-Saar-Ruwer das Ministerium angeschrieben und eine "konsequente Umsetzung der Drieschen-Verordnung" gefordert. Angesichts von noch 260 Hektar Drieschen an Mosel-Saar-Ruwer trotz der Verordnung sei es "höchste Zeit zum Handeln, um die existenzbedrohende Gefahr von den Winzern abzuwenden." Deshalb dürfe auch "vor unkonventionellen Methoden wie die Brandrodung nicht Halt gemacht werden." Außerdem solle in Einzelfällen die maschinelle Rodung wieder uneingeschränkt erlaubt werden. D ie Belastung der Grundstückseigentümer durch die Verpflichtung, die Reben und Wurzeln zu beseitigen, stehe in keinem Verhältnis zu dem Schaden für die noch aktiven Winzer. Deshalb müsse die Drieschen-Rodung jetzt in einer konzertierten Aktion aller Winzer, Grundstückseigentümer, Institutionen, Behörden, Kommunen, Verbände, Landwirtschaftskammer und Ministerium umgesetzt werden. Auf den Flächen solle anschließend eine Mindestbewirtschaftungspflicht gelten mit einmaligem Mulchen, Mähen oder Häckseln des Aufwuchses und Entfernung der ausschlagenden wilden Rebtriebe.

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