Aus vier Regionen werden drei

TRABEN-TRARBACH/ALTERKÜLZ. Die Strukturdebatte bei den Protestanten auf dem Hunsrück und an der Mittelmosel geht weiter. Auf einer Synode in Alterkülz an diesem Wochenende will der evangelische Kirchenkreis Simmern-Trarbach über eine regionale Neustrukturierung reden und dabei auch die Zahl der Pfarrstellen in den jeweiligen Regionen festlegen.

Hintergrund für die Synode sind die rückläufigen Kirchensteuereinnahmen sowie der Rückgang der Mitgliederzahlen in der evangelischen Kirche. Zur Diskussion steht auch eine weitere Reduzierung der Pfarrstellen, wovon auch die Moselregion betroffen sein wird. Aus bisher vier Regionen sollen zukünftig drei werden im Kirchenkreis Simmern-Trarbach. Dies sieht ein Beschlussvorschlag des Kreissynodalvorstandes (KSV) und des Ausschusses für Finanzen, Planung und Entwicklung vor, der den Mitgliedern der Kreissynode vorliegt, die am 27. und 28. Oktober im Gemeindehaus in Alterkülz zusammenkommen wird. Langfristiges Ziel ist dabei, dass jede Region für jeweils 1000 Gemeindemitglieder eine halbe Pfarrstelle zugesprochen bekommt. Da nach einem früheren Synodenbeschluss bis 2009 bereits fünf Pfarrstellen abgebaut sein sollen, hieße dies, dass bis zum Ende der Umstrukturierungen - in der Vorlage ist von einem Zeitraum von 20 bis 25 Jahren die Rede - weitere vier bis fünf Pfarrstellen im Kirchenkreis wegfallen würden und noch 18 Gemeindepfarrstellen übrig blieben. Doch das alles hat erst noch Modellcharakter. Allerdings wollen der KSV und der Ausschuss damit erreichen, dass man sich schon jetzt in den drei Regionen Gedanken über die zukünftige personelle Situation in den Kirchengemeinden macht. Derzeit besteht der Kirchenkreis aus vier sehr unterschiedlich großen Regionen. Die neuen drei Bezirke sollen etwa vergleichbar sein, wobei nach dem vorliegenden Vorschlag die bisherige Region Simmern aufgeteilt wird. Für jede Region soll die Synode zudem die Zahl der jeweils vorgesehenen Pfarrstellen festlegen. Die Region Mosel-Hunsrück, die im Wesentlichen die Gemeinden der früheren Synode Trarbach umfasst, bleibt unverändert. In den 14 Gemeinden leben rund 12 600 Protestanten, derzeit bestehen hier 7,25 Pfarrstellen, dazu kommt eine Viertel-Stelle für die Polizeiseelsorge. In dieser Region sollen es nach Abschluss der Umstrukturierungen nur noch sechs Gemeindepfarrstellen sein. Die Region Simmern-Kirchberg mit 12 700 Protestanten in 17 Kirchengemeinden hat derzeit acht Gemeindepfarrstellen. Nach den Ausschuss-Kriterien würde es hier ebenfalls nur noch sechs Gemeindepfarrstellen geben. In der dritten Region Kastellaun-Rheinböllen mit 17 Kirchengemeinden und 12 500 Protestanten gibt es derzeit neun Gemeindepfarrstellen, wobei die zweite Pfarrstelle in Kastellaun 2009, wenn der Pfarrer in Ruhestand geht, nicht wieder besetzt wird. Nach den Plänen des KSV und des Ausschusses wird es in dieser Region nur noch sechs Gemeindepfarrstellen geben. Sollte die Neustrukturierung beschlossen werden, wird auch der Kooperation eine große Bedeutung zukommen. Die Beratungen der Kreissynode beginnen um 16.30 Uhr im Gemeindehaus in Alterkülz.

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