Aus vollem Herzen und voller Kehle

Wittlich. (chb) Auf musikalisch hohem Niveau präsentierte sich der Gospelchor Wittlich zu seinem 20-jährigen Bestehen. Thomas Siessegger bereicherte als Dirigent und Solist das Konzert. St. Markus Kirche voll besetzt und standing ovations für die Mitwirkenden.

Großer Andrang herrscht vor der St. Markus-Kirche in Wittlich. Chormitglieder bringen schnell noch Stühle herbei, damit die vielen Besucher eine Sitzgelegenheit haben. Die 35 Sänger des Gospelchors beginnen unter Gastdirigent Thomas Siessegger mit "Open your mind". Anschließend übernimmt Michael Geörger. Den Taktstock schwingt er beispielsweise zu "Whisperin' your name", einem ruhigen, von Klavier begleiteten Stück, in dem die Einzelstimmen zu einem intensiven Klangerlebnis verschmelzen. Mit "through is all" bekommen die Zuhörer ein fröhlich leichtes Stück zu hören. Bei den nächsten beiden Songs begleitet der Chor Thomas Siessegger. Beim ebenso einfühlsam wie intensiv gesungenen "Ave Maria" sind die Zuhörer sichtlich ergriffen. Bei "Lift up the name of Jesus" springt der Funke endgültig auf das Publikum über. Die Freude am Singen ist deutlich zu spüren, und die rockigeren Rhythmen setzen Energien frei. Das steigert sich kontinuierlich im Laufe des Konzerts, bis es schließlich das Publikum nicht mehr auf den Stühlen hält. Alle klatschen im Takt. Die Solisten des Chors tragen mit ihren beeindruckenden gesanglichen Leistungen zum hohen musikalischen Niveau des Abends bei. Im Wechsel mit dem Chor setzt Thomas Siessegger mit seinen Beiträgen aus Klassik und Pop musikalische Akzente, die in harmonischem Einklang mit dem Chor stehen. "Der Chor hat mich bei meinem Konzert in Schweich im vergangenen Jahr unterstützt. Jetzt freue ich mich, den Gospelchor bei seinem Konzert zu unterstützen", sagt Thomas Siessegger. Der Sänger und Gesangslehrer ist seit zwei Jahren Stimmbildner des Gospelchors und einmal in der Woche in Wittlich, um die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu schulen. Mit wenig Technik in der Kirche auftreten

"Der feierliche Abschluss, und dass das Publikum so mitgegangen ist, haben für mich das Konzert zu etwas Besonderem werden lassen", sagt Elvira Petermann, Besucherin des Konzerts. Michael Geörger, der den Chor seit 20 Jahren leitet, erklärt zum Konzert: "Mit wenig Technik in der Kirche aufzutreten, ist schon seit Monaten die Grundidee, die Band und die getragenen Klänge in einer so herrlichen Akustik wirken zu lassen. Das war das Ziel des Abends. Außerdem freue ich mich, dass der Chor musikalisch in den vergangenen Jahren gereift ist. Viele Schulungen und Probewochenenden, unter anderem mit Thomas Siessegger, haben dazu viel beigetragen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort