Ausgeglichener Haushalt macht Kinder froh...

ALTRICH. Entgegen der Planung ist der Haushalt der Verbandsgemeinde Wittlich-Land vom vergangenen Jahr ausgeglichen. Davon profitiert nun die Dreiser Grundschule.

"Wir haben den Ausgleich geschafft!" Mit dieser guten Nachricht zum geprüften Haushalt 2003 begann die Sitzung des VG-Rates in der Altreia-Halle. VG-Bürgermeister Christoph Holkenbrink verwies auf eine, wenn auch kleine Freie Finanzspitze von 10 500 Euro. Wichtig sei, so Holkenbrink, dass die Verbandsgemeinde es geschafft habe, den Haushalt auf der Grundlage einer niedrigen Umlage von 35 Prozent auszugleichen. Die Umlage hatte der Rat Anfang des Jahres um zwei Prozent erhöht; man erwartete den ersten unausgeglichenen Haushalt in 33 Jahren VG. Die Umlage sei dennoch die niedrigste im Kreis und in der Umgebung, so Holkenbrink. Der Ausgleich des Haushalts kam laut Bürgermeister einmal zustande durch Einnahmen, die höher ausfielen als geplant, so die Schlüsselzuweisung B. Zum anderen fielen Kosten niedriger als angenommen aus, so bei den Schulen und der Verwaltung. Bei dem guten Ergebnis war es für die Ratsmitglieder eigentlich kein Problem, der Verwaltung Entlastung zu erteilen. Für Heiterkeit sorgte jedoch die Suche nach dem Ältesten, der diese Abstimmung in der Regel leitet. Niemand wollte den Job haben, den das ausgeschiedene Ratsmitglied Ferdinand Ternes zuletzt innehatte. Auch Rudolf Bischet nicht. Mit den Worten "Sie sind der Waiseste" gelang es Holkenbrink dann aber doch, den neuen Ältesten zu überreden. Die Entlastung erfolgte einstimmig. Auch für 2004 ist Holkenbrink optimistisch. "Wenn nichts besonderes passiert, werden wir zum Jahresende wieder eine schwarze Null haben." Es habe nicht absehbare Verbesserungen bei den Schlüsselzuweisungen, der VG-Umlage und den Personalkosten der Verwaltung gegeben. Profitieren wird von der guten Haushaltslage die Grundschule in Dreis. Seit Jahren wartet die Schule auf die Erneuerung des wenig schmuckvollen Hofs. Die Arbeiten wurden zuletzt wegen des Haushaltsdefizits verschoben. Nun sollen sie Anfang 2005 starten. Geplant ist, den Teer durch Pflaster zu ersetzen, eine Ecke mit Sitzmöglichkeiten, Sand und Spielgeräten einzurichten, die anderen zu begrünen, Bänke und eine Beleuchtungsanlage aufzustellen. Veranschlagte Kosten: 100 000 Euro. Holkenbrink wies darauf hin, dass die Eltern vor dem Hintergrund des Haushaltsdefizites ihre Mitarbeit bei dem Projekt zugesagt hatten. Sie sollten nun in Anbetracht der neuen Entwicklung gefragt werden, ob es dabei bleibe. CDU, SPD und FWG begrüßten die Erneuerung des Dreiser Schulhofs. Marianne Kranz (CDU) sagte, sie hoffe, dass die Eltern bei ihrem Wort blieben. Solche erfreulichen Eigenleistungen, die es schon öfters gegeben habe, könnten Schule machen. Angelika Brost (SPD) lobte die angebotene Hilfe ebenfalls, gab jedoch zu bedenken, dass Eigenleistungen auf Einzelfälle beschränkt bleiben sollten, weil sie die Gewerbetreibenden in der Region Einnahmen und Arbeitsplätze kosten könnten. In der Dreiser Schule wurde die gute Nachricht von Klein und Groß mit großer Freude aufgenommen. Der Erlös des Schulfestes im Juli in Höhe von 1900 Euro wurde bereits dem Schulhof gewidmet. Eltern, Lehrer und Kinder hatten zudem ihre Vorstellungen bei der Planung mit eingebracht. Die Elternsprecherin hatte einen Plan mit den Ideen der Erwachsenen angefertigt. Die Kinder hatten ihre Vorschläge in Bildern festgehalten; alles wurde am Schulfest ausgestellt. So waren ausgefallene Vorschläge zu bewundern: ein Springbrunnen, ein Indianerzelt oder auch eine Hängematte.

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