Autofahrer spielen nur die zweite Geige

BERNKASTEL-WITTLICH. (red) Am Sonntag, 15. Juni, findet zum elften Mal der Erlebnistag Happy Mosel statt, an dem die Mittelmoselstraßen den Radfahrern gehören. Nachfolgend ein Überblick für die Kraftfahrer, wie die Verkehrsführung an diesem Tag geändert wird.

Die Brücke in Trittenheim ist am autofreien Sonntag offen. Von ihr aus kann man aber nur zu den innerörtlichen Parkplätzen gelangen; eine Weiterfahrt auf der Bundesstraße 53 ist nicht möglich. In Neumagen, Piesport und Minheim sind die Brücken gesperrt. Die Brücke in Mülheim ist nicht gesperrt, sie kann auch an diese Tag als Verbindungsachse in die Eifel und den Hunsrück genutzt werden.Parkplätze im Industriegebiet

Von der Brücke aus (oder umgekehrt) muss man aber die innerörtliche Hauptstraße benutzen, weil die Umgehungsstraße gesperrt ist. Vom Hunsrück her ist Bernkastel über Monzelfeld oder Longkamp erreichbar. Vom Tunnel kommend, kann man die Moselbrücke benutzen, um zu den Parkplätzen in Kues zu gelangen. Eine Möglichkeit der Weiterfahrt gibt es von dort aus nicht. Für die Autofahrer ist hier beim Benutzen des Bereiches Schanzstraße/Moselbrücke wegen des herrschenden Radverkehrs besondere Vorsicht angeraten; es sollte nur in Schrittgeschwindigkeit gefahren werden. Die Besucher werden gebeten, bei Parkplatzmangel im näheren Brückenbereich den blauen Pfeilen auf weißem Grund zum Industriegebiet zu folgen. In Zeltingen kann man die Moselbrücke benutzen, aber nur, um Parkplätze und Innerortsstraßen zu erreichen. Eine Weiterfahrt auf der B 53 oder der L 189 ist nicht möglich. Die Erdener Brücke ist für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt; die Kinheimer Brücke kann dagegen befahren werden. Man kann von Kinheim aus mit dem PKW zu den Parkplätzen im Ortsteil Kindel gelangen oder auch umgekehrt zur K 70 fahren. Die Polizei weist darauf hin, dass auch an diesem Erlebnistag die Straßenverkehrsordnung und hier insbesondere das Rechtsfahrgebot gilt. In jedem Jahr ereigneten sich Unfälle unter Beteiligung von Radfahrern, die aber meistens glimpflich verliefen. Ursache war in einigen Fällen auch die mangelnde Fahrpraxis. "Da setzen sich Leute aufs Fahrrad, die sonst nicht mit dem Rad unterwegs sind und muten sich gleich viel zu viel zu", warnt die Polizei. In jedem Jahr muss zudem die Polizei feststellen, dass Autofahrer trotz Sperrung an Happy Mosel Teilabschnitte der gesperrten Strecken befahren. Wie in den vergangenen Jahren bereits praktiziert, erwartet solche Autofahrer eine gebührenpflichtige Verwarnung. Die Autofahrer sollten auch bedenken, so die Polizei, dass Radfahrer darauf vertrauen, dass ihnen keine Fahrzeuge begegnen.Kein Freibrief für Promille-Radler

Ferner weist die Polizei darauf hin, dass Radfahren unter starker Alkoholeinwirkung strafbar ist. Die Grenze für die absolute Fahruntüchtigkeit hat der Gesetzgeber auf 1,6 Promille festgesetzt. Entgegen der landläufigen Meinung, setzen Promille-Radler ihren Autoführerschein auf Spiel. Es kann eine Untersuchung angeordnet werden, inwiefern der Betroffene noch zum Führen eines Fahrzeuges geeignet ist.

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