Autos landen in Bernkastel-Kues regelmäßig in der Mosel

Bernkastel-Kues · Immer wieder müssen Autos, die am Bernkasteler Gestade parken, aus der Mosel geholt werden. Der Grund ist stets der gleiche: Die Fahrer vergessen, die Handbremse anzuziehen und einen Gang einzulegen. Hinweisschilder könnten helfen. Die Stadt zieht Konsequenzen.

Bernkastel-Kues. Am ersten Maiwochenende war es wieder einmal soweit: Ein Auto rollte vom Parkplatz im Stadtteil Bernkastel in die Mosel. Das geschieht auf dem stark genutzten Moselparkplatz, auf dem 600 Autos Platz haben, bis zu drei Mal im Jahr, schätzt Axel Schnitzius, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Bernkastel. Meistens seien die Besitzer der Fahrzeuge Touristen. Glücklicherweise saß aber noch nie jemand im Fahrzeug, wenn es Richtung Mosel ging.
Das Problem ist der Stadt bewusst. Deshalb stellt Stadtbürgermeister Wolfgang Port auch in Aussicht, dass sich im Zuge der baulichen Veränderungen des Moselufers, die für die kommenden Jahre geplant sind, auch in der Richtung etwas tut. Denkbar seien Hinweisschilder, die auf die Gefahr aufmerksam machen und daran erinnern, die Handbremse anzuziehen. Geländer oder Bordsteine kämen auch in Frage.
Was dagegen keinen Sinn mache, seien Mauern oder große Steine als Absperrung: "Bei Hochwasser bleibt der gesamte Dreck hängen", erläutert Port.
Thomas Edringer, Wehrleiter der Verbandsgemeinde-Feuerwehr, begrüßt die Überlegungen, wobei er ganz klar sagt: "Das Verschulden liegt eindeutig beim Fahrzeughalter. Würde jeder sein Fahrzeug so abstellen, wie er es in der Fahrschule gelernt hat, würde nichts passieren."
Wer das missachtet, muss die Bergungskosten tragen. Und die können erheblich sein. Allein der Feuerwehreinsatz liege zwischen 500 und 5000 Euro, rechnet Edringer vor. Gegebenenfalls muss die Berufsfeuerwehr Trier anrücken, um das Auto mit der Seilwinde herauszuziehen. sys

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