Bürger reden mit

Das Ehrenmal für die in beiden Weltkriegen gefallenen Soldaten aus Starkenburg soll eventuell von seinem jetzigen Standort verlegt werden. Ortsbürgermeister Heinz Wagner will dazu die Meinung aller Bürger abfragen. Am kommenden Dienstag, 9. September, findet ab 19.30 Uhr im Gemeindehaus daher eine Einwohnerversammlung statt.

 Verlegen oder nicht: das Ehrenmal für die gefallenen Starkenburger Soldaten der beiden Weltkriege. TV-Foto: Winfried Simon

Verlegen oder nicht: das Ehrenmal für die gefallenen Starkenburger Soldaten der beiden Weltkriege. TV-Foto: Winfried Simon

Starkenburg. (sim) "Das ist ein sensibles Thema. Wir wollen daher nicht über die Köpfe der Bürger entscheiden", sagt Heinz Wagner, Ortsbürgermeister von Starkenburg. Das "sensible Thema" ist die Verlegung des Ehrenmals. Es befindet sich seit 1936 mitten im Ort, unweit der Ortsdurchgangsstraße. Damals wurde auf dem freien Platz gegenüber der ehemaligen Volksschule auf einem gemauerten Sockel ein rund zwei Meter großer Stein errichtet, auf dem eine Tafel mit den Namen der 18 im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Starkenburg angebracht wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine weitere Tafel angebracht. 17 Männer aus Starkenburg fanden den Tod auf den Schlachtfeldern. Jedes Jahr, am Volkstrauertag, gedenken die Bürger am Ehrenmal den Kriegsopfern.

1967/68 baute die Gemeinde auf dem freien Platz das Gemeindehaus. Bereits Anfang der 80er Jahre, als die erste Dorferneuerungsmaßnahme durchgeführt wurde, gab es die Idee, das Ehrenmal zu verlegen, um den Platz vor dem Gemeindehaus anders zu gestalten. Doch damals verzichtete die Gemeinde auf eine Verlegung. Jetzt steht das Thema erneut auf der Tagesordnung. Ortsbürgermeister Heinz Wagner wünscht sich einen neuen Platz für das Ehrenmal, und zwar auf dem Friedhof, der sich gegenüber dem jetzigen Standort auf der anderen Straßenseite befindet. Den Vorschlag, eine Einwohnerversammlung einzuberufen, kam vom zweiten Ortsbeigeordneten Kurt Hanß. "Bei einem solchen Thema müssen die Bürger befragt werden." Außerdem will die finanzschwache Gemeinde die Maßnahme zum Teil in Eigenleistung ausführen und hofft auf Mithilfe der Bürger. Sollten bei der Einwohnerversammlung die Meinungen sehr auseinander gehen und keine eindeutige Tendenz pro oder contra Verlegung des Ehrenmals erkennbar sein, will Ortschef Wagner die Bürger schriftlich befragen.

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