B 50 ist sechs Wochen Einbahnstraße

WITTLICH. Ab Montag wird die B 50 von Wengerohr nach Wittlich zur Einbahnstraße. Für den Verkehr nach Wittlich-Stadtmitte ändert sich kaum etwas. In anderer Richtung gilt: Umleitung zur Autobahn nach "Wittlich-West" und in Richtung Bernkastel über die L52 und K 57.

20 bis 25 000 Fahrzeuge rollen täglich über die B 50 zwischen Wittlich und Wengerohr. Wenn dort am Montag, 19. Juli, die 1,4-Kilometer-Baustelle ab Höhe Shell-Tankstelle bis zum Mitfahrerparkplatz nahe St. Paul eingerichtet wird, müssen sich die Fahrer umstellen. Aus Richtung Wengerohr oder von der Autobahn kommend wird die Verkehrsader zur Einbahnstraße Richtung Stadt. Wer aus der Stadt heraus wie gewohnt über die Kurfürstenstraße weiter nach Wengerohr oder zur Autobahn will, muss umlenken: Entweder auf die B 49 abbiegen und später über die L 141 die Autobahn über "Wittlich-West" erreichen oder über die Verlängerung der Schlossstraße, die L52, Richtung Altrich fahren. Die davon abknickende K 57, die in Höhe St. Paul auf die B 50 trifft, bringt den Verkehr dann Richtung Wengerohr oder Bernkastel-Kues. Die K 57 zwischen Altrich und B50, Höhe St. Paul, wird ebenfalls zur Einbahnstraße. Von Richtung Wengerohr nach Altrich wird sie gesperrt. Die Umleitung über Wittlich und ebenfalls über die L 52 bedeutet dann rund sieben Kilometer Umweg. Grund für die Umleitungen und Sperrungen ist die nötig gewordene Erneuerung der Deckschichten der B 50 und eine Sanierung an der Brücke über die Autobahn. "Außerhalb der Schulzeit ist es einfacher, weil beispielsweise der Schulbusverkehr wegfällt", erklärt Ralf Schmitz, Leiter der Straßenmeisterei Wittlich, die Terminwahl. Auch am Busbahnhof (ZOB) in Wittlich, der mit zur Umleitungsstrecke gehört, ist die Sonderregelung ohne die Schüler leichter zu bewältigen. Die Baustelle soll sechs Wochen bis 28. August, also auch während der Säubrennerkirmes, bleiben. Ein Problem ist die Gottlieb-Daimler-Straße, die nur "von hinten" über Rudolf-Diesel und Justus Liebig Straße erreicht werden kann. "Aber wir wollen sie anbinden, so lange es irgendwie klappt", verspricht Ralf Schmitz. Auf der B 50 soll zunächst eine Fahrspur komplett abgefräst werden, um den Verkehr auf der anderen Spur aufrecht erhalten zu können. An der Brücke sollen Belag und Schutzschicht abgetragen und die Abdichtung erneuert werden. "Danach wird die Deckschicht wohl zirka 15 Jahre halten", sagt Ralf Schmitz. Eine Schwierigkeit ist das Verkehrsaufkommen. "Es werden noch um die 10 000 bis 12 000 Fahrzeuge in der Baustelle sein plus der Baustellenverkehr", schätzt der Leiter der Straßenmeisterei: "Eine Schwierigkeit ist zudem die Witterung, von der die Brückensanierung stark abhängig ist. Dann muss es trocken sein." Die Maßnahme kostet 500 000 Euro, bezahlt vom Bund. 18 000 Quadratmeter werden abgefräst.Zwei Tage keine Verbindung

Auf 2000 Quadratmetern müssen auch die Tragschichten erneuert werden. Die Verantwortlichen hoffen, dass im Untergrund keine Überraschungen zu Tage treten. Zur Verkehrsführung sagt Ralf Schmitz: "Wir wollten ein Minimum an Staus und Wartezeiten an Ampeln. Da der meiste Verkehr in die Stadt fließt, haben wir uns für diese Einbahnstraßen-Lösung entschieden." Damit sich keiner verfährt, müssen rund 60 Wegweiser geändert und ergänzt werden. "Ortskundige werden sich ihre Strecken selbst suchen", weiß Ralf Schmitz und hofft auf Verständnis: "Immerhin wird noch was gemacht. Der Abschnitt ist nur aufgrund des schlechten Zustandes kurzfristig noch ins Programm gekommen." An zwei Tagen wird es übrigens auch an der "B 50-Einbahnstraße" aus Richtung Wengerohr keine Verbindung zur Autobahn hin und von ihr kommend geben. Wenn die Deckschicht an den Anschlussstellen aufgebracht wird, werden diese komplett gesperrt. Der TV wird frühzeitig darauf hinweisen.

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