Bad Bertrich zeigt sich fit und vital

BAD BERTRICH. Bad Bertrich will auch im Umland stärker als Gesundheitszentrum wahrgenommen werden. Mit einer Leistungsschau am ersten Mai-Wochenende soll die Region die Angebote im Staatsbad kennen lernen.

Bad Bertrich ist ein Gesundheitszentrum und traditioneller Kurort mit der einzigen Glaubersalzthermalquelle in Deutschland. Eingebettet in Laub- und Nadelwälder liegt das Staatsbad in einem Seitental der Mosel, von Kurgästen seit Jahrhunderten geschätzt. Doch nun will sich der Kurort, der von den Gesundheitsreformen oft genug getroffen wurde, verstärkt auch dem Umland präsentieren. "In der Region wird unser Staatsbad nur selten als Gesundheitszentrum wahrgenommen", meint VG-Bürgermeister Hans-Werner Ehrlich und sieht hier eine Marktlücke, aber auch einen Anreiz für das Umland in der Eifel und an der Mosel. "Wir haben die besten Angebote direkt vor der Haustür", betont der VG-Chef. Darauf müsse nun stärker hingewiesen werden. Dies soll mit einer großen Leistungsschau am Samstag, 1., und Sonntag, 2. Mai, erfolgen. Zwei Tage lang steht dann der Kurort unter dem Motto "fit und vital - Bad Bertrich genial". Und lädt die Bevölkerung aus der Region ein, sich von dem breiten Wellness- und Sportangebot im Staatsbad zu überzeugen. Neben Fachvorträgen beispielsweise zur Ernährung sind eine Reihe von sportlichen Aktivitäten vorgesehen. So wird beispielsweise der zwölffache Deutsche Langstrecken-Meister, Kurt Stenzel, Tipps zum Nordic Walking geben. Anbieter präsentieren ihre Palette an Herzfrequenz-Messgeräten, ein Laufschuh-Test-Center ist geplant. Ebenso ein Mountainbike-Fahrtechnik-Seminar.Mehr als 60 Betriebe beteiligen sich

Darüber hinaus laden das Thermalbad wie auch die Kliniken und der Wellness-Bereich mehrerer Hotels zum Tag der offenen Tür. Ein buntes Rahmenprogramm rundet die beiden Tage ab. Viele Betriebe und Einrichtungen haben sich spontan dazu bereit erklärt, an der Leistungsschau, die ein Auftakt für mehrere Veranstaltungen im Staatsbad sein soll, mitzuwirken. "Wir erhielten Rückmeldung von fast 60 Unternehmen", freut sich Bürgermeister Ehrlich. Dies sei ein Zeichen für die Aufbruchstimmung im Kurort. "Und für den Zusammenhalt und das Bewusstsein, gemeinsam was erreichen zu wollen", fügt der VG-Chef hinzu.Ärger über Marketing-Konzeption

Diese Aufbruchstimmung will Ehrlich nun auch nutzen, um die vom Land geforderte Marketing-Konzeption vorzulegen. "Derzeit sind wir gemeinsam mit den Leistungsträgern und Unternehmen dabei, ein solches Papier zu entwickeln", sagt der Bürgermeister. Dabei spart er allerdings nicht mit Kritik am Land. "Rheinland-Pfalz ist Hauptgesellschafter beim Staatsbad", betont Ehrlich. "Es ist eine Unverschämtheit, wenn gesagt wird, dass es nur Geld für die dringend nötige Sanierung des Thermalbades gibt, wenn ein solches Konzept vorgelegt wird", fügt er hinzu. Das Land stehe auch so in der Pflicht, die Investitionen zu tätigen. Aber trotzdem: "Wir werden natürlich mitarbeiten, damit ein Konzept entsteht", sagt Ehrlich. Denn gemeinsames Ziel müsse es sein, das Staatsbad attraktiver zu machen, um so in der Zukunft zu bestehen, betont der VG-Bürgermeister: "Und da ist diese Leistungsschau ein richtiger Schritt."

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