Bernkastel-Kues. Das Wahrzeichen des Dienstgebäudes der Verbandsgemeindeverwaltung ist der Turm des historischen Gebäudes. Und der wird bald am Abend in unterschiedlichen Farben erstrahlen und die Silhouette von Bernkastel-Kues um einen weiteren optischen Akzent bereichern.
Die Firma Conhereos aus Mainz hat den Kunst-am-Bau-Wettbewerb gewonnen, der im Rahmen der Renovierung des Gebäudes ausgeschrieben werden musste. Das teilte der Beigeordnete Leo Wächter bei der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates mit. "Wir sind gehalten, ab einer gewissen Summe Geld für Kunst am Bau bereitzustellen. Das ist bei öffentlich geförderten Gebäuden verpflichtend."System besteht aus LEDs

Nun soll das Gebäude aus dem Jahr 1905 nach seiner Renovierung, die 4,4 Millionen Euro kostet, mit Kunst am Bau ausgestattet werden. Voraussichtlich sind die Pläne im nächsten Jahr umgesetzt. Dafür sind 40 000 Euro vorgesehen, erläutert Wächter. Damit soll das Gebäude aufgewertet werden. Eine unabhängige Jury mit Beteiligung von freischaffenden Künstlern und Vertretern der Berufsverbände Bildende Künste und Kunsthandwerk habe letztlich einem Projekt der Mainzer Firma Conhereos den Zuschlag gegeben. Vor dem Gebäude werden fünf Leuchten installiert, die farblich unterschiedliches Licht auf das Gebäude strahlen können.
Es habe Konsens darüber bestanden, einem Beleuchtungssystem den Vorzug gegeben. "Das Gebäude selbst wirkt schon mit seiner historischen Fassade. Da hätte es nicht gepasst, zum Beispiel eine Skulptur danebenzustellen", sagt Wächter. Mit dem Lichtsystem könne der Turm nun in verschiedenen Farben beleuchtet werden - gegebenenfalls passend zum Anlass oder zur Jahreszeit. So sieht das Konzept ein "Nachtwächterleuchten", ein "Adventsleuchten" und ein "Festtagsleuchten" vor.
Eine Abstimmung mit der Stadt Bernkastel-Kues sei dabei erfolgt, so VG-Bürgermeister Ulf Hangert. Das Beleuchtungssystem selbst bestehe aus energiesparenden LEDs und habe außerdem den Vorteil, dass keine Eingriffe an der denkmalgeschützten Fassade gemacht werden müssen, weil das System vor dem Gebäude platziert wird.
Resolution zu Flüchtlingen
Ein weiterer Punkt der Sitzung war die Beratung über die Zustimmung zum Erlass einer neuen Gefahrenabwehrverordnung. Diese sei mit der Musterordnung des Gemeinde- und Städtebundes abgestimmt, erläuterte Ulf Hangert. Zur Flüchtlingsproblematik beschloss der Rat auf Initiative von Ratsmitglied Johannes Politz eine Resolution. Die Politiker fordern eine Beschleunigung des Verfahrens und eine bessere personelle Ausstattung. Auch sollen besondere Angebote, gerade für muslimische Frauen, zur Integration der Familien gefördert werden.
Hangert wies darauf hin, dass derzeit 194 Flüchtlinge, davon 45 aus Balkanländern, sich in der Verbandsgemeinde aufhalten. Zudem soll in der zweiten Oktoberhälfte ein Koordinierungsausschuss gegründet werden, in dem Haupt- und Ehrenamtliche zusammenkommen und sich austauschen.