Baubeginn: In Andel entsteht die neue Rettungswache des DRK-Ortsverbandes Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues · Platzprobleme ade: Mitarbeiter und Fahrzeuge des DRK-Ortsverbands Bernkastel-Kues sollen vielleicht schon Ende 2017 in ihr neues Domizil umziehen. Bis dahin werden 2,17 Millionen Euro investiert. Den Löwenanteil der Kosten übernimmt der Kreis.

Baubeginn: In Andel entsteht die neue Rettungswache des DRK-Ortsverbandes Bernkastel-Kues
Foto: klaus kimmling (kik), Klaus Kimmling ("TV-Upload kimmling"

Bernkastel-Kues. Ein Blick über die Baustelle reicht: "Die sind schon so weit. Da brauchen wir keinen Spatenstich mehr", sagt Walter Densborn, Vorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Kreisverband Bernkastel-Wittlich und Aufsichtsratsvorsitzender des DRK-Rettungsdienstes Eifel-Mosel-Hunsrück. Mit dem Baubeginn für die neue Rettungswache im Gewerbegebiet im Bernkastel-Kueser Stadtteil Andel endet eine Zeit, in der es vor allem um die Standortfrage ging. Da kam auch eine politische Dimension in die Diskussion.

Unstrittig war und ist: Die Räume und Fahrzeughallen am Krankenhaus der Stadt sind längst zu klein und unmodern. Eine Erweiterung oder ein Neubau an diesem Ort scheiterte am fehlenden Platz.
Die Suche nach einem neuen Standort war von einem Gedanken geleitet: den gesetzlich vorgegebenen Höchstzeiten (15 Minuten) für Rettungseinsätze. Ein anderer Standort hätte bedeuten können, dass im Raum Piesport/Neumagen-Dhron eventuell eine zusätzliche Rettungswache gebaut werden muss, verdeutlichte Densborn.

Mit dem Gelände bei Andel würden dagegen alle Forderungen erfüllt. "Wir haben die Lösung für die Zukunft gefunden", sagt er. In Andel stehe genug Platz zur Verfügung. Das Areal beinhaltet sogar noch Reserven.
Landrat Gregor Eibes spricht von einem "Meilenstein für die Notfallversorgung". Es habe aber einer "gewissen Diskussion" bedurft, um auf diesen Weg zu kommen. Der Kreis Bernkastel-Wittlich bezuschusst die Baukosten von 2,17 Millionen Euro mit 1,63 Millionen Euro. Das Geld liege auch abrufbereit auf dem entsprechenden Konto, teilt Eibes mit. Wenn das Wetter mitspiele, könne vielleicht Ende 2017 der Umzug erfolgen.

Auch Ilse Pazen-Prinz, die Geschäftsführerin des DRK-Rettungsdienstes Eifel-Mosel-Hunsrück, hebt die Bedeutung des Standortes hervor: "Wir können nach dem Umbau modernsten technischen Stand gewährleisten."Extra

Der DRK Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück ist auf einer Fläche von 2079 Quadratkilometern zuhause. Im Kreis Bernkastel-Wittlich gibt es sechs Rettungswachen: in Bernkastel-Kues, Morbach, Traben-Trarbach, Wittlich, Manderscheid und Thalfang. Im Vulkaneifelkreis stehen vier Rettungswachen: in Daun, Gerolstein, Jünkerath und Kelberg. Notarztstandorte finden sich in Daun, Gerolstein, Bernkastel-Kues, Wittlich, Morbach und Traben-Trarbach. 31 Notarzteinsatzfahrzeuge Rettungs- und Krankentransportwagen stehen zur Verfügung. Im mobilen Rettungsdienst sind 250 Mitarbeiter tätig, davon 85 unter anderem im Ehrenamt. 2015 wurden 40 000 Einsätze verzeichnet. In Bernkastel-Kues sind 23 Hauptamtliche sowie 15 Aushilfen und ehrenamtliche Mitarbeiter tätig. Sie verfügen über einen Notarzt einen Rettungs- und drei Krankentransportwagen. 2015 wurden sie zu 7968 Einsätzen gerufen. cb

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