Fast wäre es ein echter Sparhaushalt, doch eine Position im Veldenzer Haushalt fällt aus dem Rahmen: Für die Entwicklung des Baugebiets "In den Flurwiesen" sind 250 000 Euro für den Kauf von Grundstücken eingeplant. Laut Ortsbürgermeister Norbert Sproß ist die Realisierung des Baugebiets für die Gemeinde sehr wichtig: "Alles andere sind Nebensächlichkeiten." Denn eigentlich sei Sparen angesagt. Abgesehen vom Baugebiet sind daher nur wenige Projekte vorgesehen. Dass 15 000 Euro in die Pflasterung der Außenanlagen am Römersaal investiert werden, ist laut Sproß alles andere als Luxus. Durch den Splitt im Garten der Villa Romana werde nämlich der neue Hallenboden in Mitleidenschaft gezogen. Daher soll nun Natursteinbasalt verlegt werden. Denn das nächste große Fest steht schon vor der Tür: Mit dem Wein- und Heimatfest am letzten Juliwochenende feiert der Ort 20 Jahre Partnerschaft mit La Petite Pierre sowie 900 Jahre Schloss Veldenz. Etwas tun wird sich aber auch am Gemeinde- und Feuerwehrgerätehaus. Nachdem dieses im vorigen Jahr neue Fenster erhalten hat, werden nun für 10 000 Euro die Toilettenanlagen saniert. Für Umbauarbeiten im Kindergarten stehen zudem 5000 Euro bereit. Zur Finanzierung der Investitionen, besonders zur Vorfinanzierung der Grundstückskäufe, braucht Veldenz einen Kredit von 296 000 Euro. Der derzeitige Schuldenstand beträgt bei 992 Bürgern pro Kopf 592 Euro, während der Landesschnitt vergleichbarer Orte bei 298 Euro liegt. Die hohen Schulden resultieren laut Sproß aus der Verwaltungsreform. Gemeinde erwartet Plus bei Einkommenssteuer

Als Wasser- und Abwasserversorgung, Schulen und Feuerwehr den Verbandsgemeinden übertragen wurden, hatte Veldenz eben seine Wasserversorgung erneuert und sich dafür auf 30 Jahre verschuldet. Die Gemeinde werde daher versuchen, von der VG einen Ausgleich zu erhalten. Der Verwaltungshaushalt schließt damit insgesamt mit einem Defizit von 373 000 Euro ab. In dem Minus stecken allerdings noch 320 000 Euro Altlasten aus 2005. Dennoch bezeichnet VG-Kämmerer Günter Wagner die Haushaltslage als angespannt. Allein die Zinslast aus dem aufgelaufenen Defizit (2006 schließt voraussichtlich mit rund 420 000 Euro Minus ab) belaste die Gemeinde mit 30 000 Euro. Abgesehen davon muss Veldenz für die Umlagen an Kreis und Verbandsgemeinde 42 500 Euro mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Positiv ist hingegen, dass die Senkung der VG-Umlage um 3,9 Prozent die Gemeinde um 25 000 Euro entlastet. Außerdem wird 2007 bei Einkommensteuer und Schlüsselzuweisungen ein Plus erwartet.