Bei Schulschluss Chaos

WITTLICH. Wenn in der Grundschule Friedrichstraße der Unterricht endet, bricht immer wieder das Verkehrschaos auf den anliegenden Straßen aus. Eltern, die ihre Sprösslinge abholen wollen, und Schulbusse kommen häufig kaum aneinander vorbei.

In der Straße "Oberer Sehlemet" parken die Autos auf dem Bürgersteig. Wer keinen Platz mehr findet, parkt eben in zweiter Reihe. Ein Bus kämpft sich hupend durch die schmale Gasse, die ihm noch bleibt. Von der anderen Seite wollen Autofahrer durch die Tempo-30-Zone. Andere versuchen, bei all dem Verkehr ihr Fahrzeug zu wenden. Mittendrin I-Dötzchen, Schüler der zweiten, dritten und vierten Klasse der Grundschule Friedrichstraße. Bei Schulschluss des regulären Unterrichts und des Ganztagsunterrichts bricht rund um die Schule regelmäßig das große Verkehrschaos aus. Weil es nicht genügend ausgezeichnete Parkplätze gibt, parken die Eltern, die ihre Kinder vom Unterricht abholen, auf dem Bordstein oder in zweiter Reihe. "Wo sollen die Autos sonst auch parken?", fragt eine Mutter, die ihr Kind abholt. Die Kinder wechseln zwischen den Autos die Straßenseite und müssen aufpassen, dass sie nicht vor ein fahrendes Auto laufen. "Zum Glück ist noch nichts passiert", sagt Schulleiter Wolfgang Benz. Sowohl die Anwohner als auch die betroffenen Eltern wüssten "um die Problematik", erklärt der Pädagoge. Das sorge dafür, "dass so wenig passiert", ist seine Meinung. Auch Wolfgang Labusch, Bezirksbeamter der Polizei, sagt, dass zu den Stoßzeiten an der Schule alle Schrittgeschwindigkeit führen und somit bisher nichts passiert sei. Dennoch ist ihm klar: "Das ist ein geordnetes Chaos." Einzudämmen sei es lediglich "mit baulichen Maßnahmen", sagt der Polizeibeamte. Die Stadt hat sich mit dem Parkchaos an der Schule bereits befasst. Eine Projektgruppe hat für den Verkehrsentwicklungsplan festgehalten, dass der Einmündungsbereich der Straße "Oberer Sehlemet" in die Friedrichstraße "überdimensioniert" sei und die Schulbusse durch parkende Autos behindert würden. Außerdem werde durch das beidseitige Parken "insbesondere bei Schulbeginn und Schulende für die Grundschüler die Verkehrssituation unübersichtlich und damit gefährlich". Durch eine "Einengung des Einmündungstrichters" und das Ausweisen von Parkplätzen könne man die problematische Stelle in den Griff bekommen. Jedoch hat dieses Projekt keine Priorität im Verkehrsentwicklungsplan. Mit einer Änderung ist dort vorerst nicht zu rechnen. Damit die Schüler dem täglichen Chaos gewachsen sind, ist die Verkehrserziehung durch Labusch und die Pädagogen weiterhin wichtig. Außerdem appelliert Schulleiter Benz an die Eltern, die in der Nähe wohnen, sich zu fragen, ob sie ihr Kind alleine nach Hause gehen lassen oder es zu Fuß abholen. Außerdem setzten sie weiterhin auf die Vorsicht der Autofahrer in der Nähe der Grundschule.

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