Beim nächsten Verstoß wird’s teuer

BERNKASTEL-KUES. (cb) Die Ankündigungen der Polizei (TV vom 26. Oktober) haben noch nicht gefruchtet. Bei Kontrollen vor Kindergärten stellten Beamte viele Verstöße gegen die Gurtpflicht fest.

Offensichtlich ist die Aussicht, ein Bußgeld zu bezahlen für viele Eltern weitaus schlimmer als die Gefahr, dass sich ihr Kind bei einem Unfall verletzt. Das glaubt Helmut Kaspar, der Leiter der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues. Und er hat Grund zu der Annahme. Im Rahmen der Aktionswoche der Polizeiinspektion äußerten sich viele der Frauen und Männer, die vor Kindergärten kontrolliert wurden, dahin gehend, dass sie gehofft hatten nicht in eine Kontrolle zu geraten. Allen sei aber bewusst gewesen, dass ihr Kind nicht ordnungsgemäß gesichert mitfuhr und im Falle eines Unfalls sehr gefährdet gewesen wäre, erläutert Kaspar. Viele Eltern hätten die Kontrollen aber auch begrüßt. 180 Fahrzeuge überprüften Verkehrssicherheitsberater der Polizei in verschiedenen Orten. Jedes Fünfte musste beanstandet werden. So wurden Kinder angetroffen, die im Fahrzeug neben dem Kindersitz angegurtet waren, ohne jede Sicherung befördert wurden, oder im Kindersitz saßen, ohne dass der Gurt angelegt war. Auch manche Erwachsene waren nicht angeschnallt. Zudem stellten die Beamten oft Mängel an der Fahrzeugbeleuchtung fest. In der Aktionswoche sprachen die Beamten aber lediglich mündliche Verwarnungen aus und belohnten ordnungsgemäß gesicherte Kinder mit einem reflektierenden Schutzmann. Helmut Kaspar kündigt umfassende Nachkontrollen, aber auch allgemeine Verkehrskontrollen an: "Da werden wir keine Ausreden mehr gelten lassen und Verstöße gegen die Verkehrsordnung mit Verwarnungsgeld oder einer Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit ahnden."

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