Beinahe eine Katastrophe

Ungeheures Glück, dass niemand verletzt wurde: Am Freitagabend stürzte die Decke im Café des Hotels "Römischer Kaiser"" in Bernkastel-Kues ein. Die Mitarbeiter konnten sich gerade noch retten, zehn Minuten zuvor verließen die letzten Gäste das Lokal.

 Glück im Unglück: Eine zentnerschwere Deckenkonstruktion aus Gips und Metall stürzte am Karfreitag in die Räume des Cafés im Hotel „Römischer Kaiser“ in Bernkastel-Kues. Verletzt wurde niemand. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Glück im Unglück: Eine zentnerschwere Deckenkonstruktion aus Gips und Metall stürzte am Karfreitag in die Räume des Cafés im Hotel „Römischer Kaiser“ in Bernkastel-Kues. Verletzt wurde niemand. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Bernkastel-Kues. Timo Neises, dem Betreiber des Cafés im Hotel "Römischer Kaiser" am Markt in Bernkastel steht das Entsetzen am Samstag noch ins Gesicht geschrieben. Am Abend zuvor, es war Karfreitag, entging das Café nur ganz knapp einer Katastrophe.Um 18.15 Uhr knirschte und krachte es im Café. Timo Neises' Frau war mit drei Mitarbeitern noch im Lokal. "Alle brachten sich schnell in Sicherheit", schildert der Betreiber, bevor sich die Decken-Konstruktion - an der ursprünglichen Betondecke aufgehängte Gipsplatten - sich löste und in den Saal fiel. Dort, wo zehn Minuten vorher noch Gäste an den Tischen saßen - das Café schloss kurz nach 18 Uhr - lag nun die zentnerschwere Decke.

"Wären da noch Gäste im Lokal gewesen, hätten wir mit Schwerverletzten rechnen müssen", sagt Helmut Kaspar, Leiter der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues, am Samstag dem TV. Er steht mit Timo Neises und Joachim Becker, dem Eigentümer, in dem Bereich des Cafés, der nicht beschädigt wurde, und wartet auf einen Gutachter, der vom Landesbetrieb Mobilität verständigt worden ist.

Denn Auslöser für das Unglück sollen nach Ansicht des Eigentümers die Straßenbauarbeiten vor dem Gebäude gewesen sein. "Wegen Rüttelarbeiten an der Straße darf aber die Decke nicht runterkommen", sagt Joachim Becker und weist auf die aus seiner "Laien-Sicht"" zu schwache Aufhängung der Gips-Decke hin.

Tatsächlich hatten sich die Aufhängungen - in die alte Betondecke des Gebäudes gedübelte Metall-Halterungen - gelöst, Verputz brach von der Decke ab, fiel auf die Gipskonstruktion und riss diese dann gänzlich hinunter. Im Vorfeld hätte man nichts bemerkt, sagt Timo Neises, der gegenüber dem TV noch betont: "Wir haben die Räume fertig bezogen", er habe mit der erst Mitte 2007 beendeten Renovierung nichts zu tun. Die Decken-Konstruktion wurde laut Joachim Becker von einer fachkundigen Firma angebracht.

Die genaue Ursache werden nun Gutachter ermitteln. Erste Schätzungen der Polizei beziffern den entstandenen Schaden - den voraussichtlichen Geschäftsausfall mit einbezogen - auf über 50 000 Euro.

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