Bernkastel-Kues. Schon unzählige Male ist die "Bernkastel-Kues" seit 1977 zwischen ihrem "Heimathafen" und Traben-Trarbach hin und her geschippert. 4001äste kann das elegante, weiß-blau gestrichene Schiff im Unter- und Oberdeck aufnehmen. In Zukunft dürfen sich die Passagiere auf mehr Komfort freuen. Reeder Dirk Danielmeier, der im vergangenen Jahr das Unternehmen von seinem Onkel Hans Michels übernommen hat, ließ das 30 Jahre alte Schiff in der Lux-Werft in Niederkassel bei Bonn runderneuern und generalsanieren. Zwei neue hochmoderne und abgasarme je 225 PS starke Dieselmotoren bringen das 46 Meter lange Schiff mit sanftem Brummen auf Touren, ein neuer angeschweißter Wulstbug spart erheblich Kraftstoff ein. Solche technischen Verbesserungen spürt der Fahrgast kaum, dafür aber die Investitionen in mehr Komfort. So erhält das Unterdeck, das bislang eher einfach möbliert war, eine komplett neue Inneneinrichtung. Moderne, etwas abgedunkelte und doppelt isolierte Fenster sorgen dafür, dass es im Innern des Schiffes im Hochsommer nicht mehr so heiß wird. Brauner Teppichboden wurde verlegt, und die Toilette ist nun auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Investiert hat Danielmeier auch in zusätzliche Sicherheit. Das Schiff erhielt eine neue Feuerlöscheinrichtung sowie eine Lecküberwachung. Und im Steuerhaus kann Schiffsführer Alexander Schwarz mit einem Blick auf drei Fernsehmonitore das Vor- und Achterschiff sowie die Eingänge besser überwachen.Ein bisschen Nostalgie ist aber geblieben. Der Schiffsführer lenkt das "schwimmende Cafe und Restaurant" nach wie vor mit einem großen Steuerrad. "Damit kann man viel gefühlvoller fahren als mit einem elektronischen Steuer", erklärt Schwarz. Am Samstag, 28.April, legt die "Bernkastel-Kues" nach der viermonatigen Renovierungsphase erstmals wieder ab. Wie es aussieht, wird auch das kommende Wochenende wieder warm, trocken und sonnig, was Reeder Danielmeier ganz besonders freut. "Wir sind halt völlig vom Wetter abhängig. Ist es warm und scheint die Sonne, kommen die Gäste", weiß er. Die diesjährige Saison hat, so Danielmeier, der auf der Mittelmosel insgesamt sechs Fahrgastschiffe betreibt, hervorragend begonnen. Danielmeier: "Im vergangenen Jahr war es eher durchwachsen. Genauso wie das Wetter."