Besondere Atmosphäre zieht die Massen an

Vieles ist Routine. Trotzdem bleibt die Organisation des "Weinfestes der Mittelmosel" eine Mammutaufgabe. Anfang September werden wieder rund 200 000 Besucher in Bernkastel-Kues erwartet.

Bernkastel-Kues. Barbara Jakobs wirkt in diesen Tagen entspannt wie immer. Dabei ist die kommissarische Leiterin des Mosel-Gäste-Zentrums - der Nachfolger von Sylvia Westermann tritt erst am 1. Oktober sein Amt an - auch erstmals für das Weinfest der Mittelmosel verantwortlich. Und das steht in drei Wochen (4. bis 8. September) an.

Doch Barbara Jakobs ist mit dem Großereignis seit mehr als 20 Jahren vertraut, nur eben nicht in verantwortlicher Position. Aufgeregt ist sie daher nicht. "Es ist viel Routine dabei", sagt sie.

Trotzdem ist das Arbeitspensum jedesmal riesig und beginnt praktisch mit dem Ende jedes Weinfestes. "Viele Musikkapellen fragen schon im Dezember wegen eines Auftritts im Folgejahr nach, weil sie ihren Terminplan erstellen", zählt sie ein Beispiel auf. Für viele Kapellen ist ein Auftritt in Bernkastel-Kues wegen der Atmosphäre ein besonderes Erlebnis. Das hat sich bis nach Norwegen herumgesprochen. In diesem Jahr ist ein Ensemble aus der Nähe von Bergen zu Gast. Was die durchschnittlich 200 000 Besucher in erster Linie anzieht, sind jedoch die Weinstraße mit ihren mehr als 30 Ständen, das Feuerwerk am Samstagabend und der Winzerfestzug am Sonntagmittag. Auch der Rummelplatz am Kueser Moselufer, der zum dritten Mal in Regie der Schausteller Hans-Josef Barth und Josef Zimmer betrieben wird, hat seine Fans und soll weitere bekommen. In diesem Jahr wird sich auch ein Riesenrad drehen. Erstmals dabei sein wird die "Virus-Schaukel", die die Jugendlichen begeistern soll.

Der Ablauf des Festes ändert sich meist nur in Nuancen. In diesem Jahr wird er aber eine wesentliche Veränderung erfahren. Am Kueser Moselufer, zwischen Brücke und Rummelplatz, findet von Freitag bis einschließlich Dienstag, dem Familientag auf dem Rummelplatz, ein Kunsthandwerkermarkt statt. "Und der wird hochwertig sein", verspricht Jakobs.

Mehr als 50 Handwerker aus dem norddeutschen Raum haben ihr Kommen zugesagt und präsentieren ihre Kunst. "Wir wollen damit die optische Lücke zwischen der Weinstraße und dem Rummelplatz schließen und neue Besucher gewinnen", erläutert Barbara Jakobs. Für die vielen Besucher, die am Samstagabend von der Wiese aus das Feuerwerk betrachten, bedeutet dies, dass der Platz beschränkt sein wird.

Eingeläutet wird das Fest zum zweiten Mal mit einem Weinprobier-Abend. An allen Ständen wird der Wein am Donnerstag, 4. September, ab 17 Uhr auf Wunsch im Maß 0,05-Liter ausgeschenkt und kostet natürlich nur den halben Preis.

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