Besonderes Geschenk an die Stadt: Feuerwerksmusik lebt beim Weinfest wieder auf – aber nur vor und nach dem Spektakel

Bernkastel-Kues · Mit dem Probierabend hat am Donnerstag das Weinfest der Mittelmosel begonnen. Hochbetrieb wird vor allem am Samstag und Sonntag herrschen. Nach dem Feuerwerk dürfen sich die Besucher auf eine Uraufführung freuen: Hornisten haben die Moselhymne „Im weiten deutschen Lande“ für ihr Instrument arrangiert.

 Das Weinfest der Mittelmosel ist eröffnet. Unser Fotograf traf gleich zu Beginn Gäste aus Potsdam, die bereits zum achten Mal wegen der guten Stimmung an die Mosel gekommen sind und bis Dienstag bleiben. Na dann: Prost! TV-Foto: Klaus Kimmling

Das Weinfest der Mittelmosel ist eröffnet. Unser Fotograf traf gleich zu Beginn Gäste aus Potsdam, die bereits zum achten Mal wegen der guten Stimmung an die Mosel gekommen sind und bis Dienstag bleiben. Na dann: Prost! TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling

Es war eine Besonderheit und bot viel Gesprächsstoff: Drei Jahre hintereinander, von 2006 bis 2008, wurde das Feuerwerk beim Weinfest der Mittelmosel mit Musik untermalt. Das Problem: Die Klänge waren nur an manchen Stellen gut zu hören, bei vielen Besuchern kamen sie aber nur verzerrt oder gar nicht an. Die Technik gab einfach nicht mehr. Ab 2009 zischten die Raketen dann wieder ohne musikalische Begleitung von der Burg Landshut und dem Bernkasteler Moselufer in den nächtlichen Himmel.

Zumindest in diesem Jahr wird es wieder Musik geben - sogar live gespielt - allerdings nur vor und nach dem um 21 Uhr beginnenden Spektakel. Das Ensemble Horns on fire spielt auf der Terrasse des Hotels "Drei Könige" unter anderem Teile aus Georg Friedrich Händels berühmter Feuerwerksmusik.

Ein Geschenk für die Stadt

Gegen 21.30 Uhr, nach Ende des pyrotechnischen Spektakels, erfolgt dann an gleicher Stelle der zweite Auftritt. Die Zuhörer erleben dann sogar eine Uraufführung. Die Hornisten aus der Eifel haben die Moselhymne "Im weiten deutschen Lande zieht mancher Strom dahin" für ihr Instrument arrangiert.

Der Auftritt der Gruppe ist ein Geschenk des Mosel Musikfestivals an die Stadt. In Bernkastel-Kues begann vor 30 Jahren die Erfolgsgeschichte des Festivals. Und dafür zeigt sich Intendant Hermann Lewen nun erkenntlich. Die Hornisten haben in diesem Jahr schon das Festival-Konzert in der Klosterruine Stuben bei Bremm (Untermosel) gestaltet. "Die sind richtig gut", sagt Lewen.

Kontrolle mit Fingerspitzengefühl

Wer zuhören will, tut dies am besten von der Brücke aus. Die Terrasse des Hotels ist den Ehrengästen vorbehalten. Und wer mitsingen will, hier die wichtigste Strophe: "Im weiten deutschen Lande zieht mancher Strom dahin, von allen, die ich kannte, liegt einer mir im Sinn. O Moselstrand, o selig Land! Ihr grünen Berge, o Fluss und Tal, ich grüß euch von Herzen viel Tausend Mal."

Das Feuerwerk wird die meisten Leute in die Stadt ziehen. Also herrscht am Samstag überall Enge - auch auf den Straßen. Die Polizei regelt den fließenden Verkehr. Für den ruhenden Verkehr sind die Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues zuständig. Ordnungsamtsleiter Josef Schmitz hat allerdings nur drei Hilfspolizisten für solche Aufgaben. Die werden vor allem am Samstag und Sonntag unterwegs sein - hauptsächlich in den teilweise engen Straßen von Kues. Dort wird jedes Fleckchen Erde zugeparkt.

Sollten Ein- und Zufahrten betroffen sein, wird der Abschleppdienst gerufen. Dessen Einsatz kann dann bis zu 100 Euro teuer werden. Die Betroffenen können dann bei der Polizei erfahren, wo ihr Fahrzeug steht.

Schmitz versichert aber, dass seine Leute mit dem nötigen Fingerspitzengefühl vorgehen. "Und es sind auch selten mehr als zehn Fahrzeuge, die abgeschleppt werden müssen", sagt er. Darin einbegriffen sind die Fahrzeuge, die am Sonntagmorgen noch die Route des am Nachmittag startenden Festzuges blockieren.

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