Besser lernen in neuer Schule

BERNKASTEL-WITTLICH. (red) Aus dem Partnerland Ruanda erhielt Dieter Burgard (MdL) als Koordinator des Kreises für die Partnerschaft Post mit vielen Dankbriefen von Kindern und Lehrern der Primarschule Nganzo.

Durch den Bürgerkrieg 1994 war die Schule teilweise zerstört. Die Situation war laut Mainzer Landesregierung erbärmlich. Sechs neue Klassenräume und eine Toilettenanlage mit Regenwasserzisterne wurden nun dank der Hilfe aus Rheinland-Pfalz von der Gemeinde Buhoma fertig gestellt. Rund 3500 Euro spendeten Wittlicher für den Aufbau in der Partnergemeinde Buhoma (ehemals Nyamutera). Aktionen wie eine Sternwanderung des Fördervereins der Grundschule Wengerohr, der Erlös der Kinderkleiderbörse in Dorf, Sammlungen an der Säubrennerkirmes sowie private Spenden erbrachten im Jahr 2003 fast 1500 Euro. Die Stiftung Stadt Wittlich unterstützte das Projekt mit einem Zuschuss von 2000 Euro. Das Innenministerium Rheinland-Pfalz leistete die Hauptfinanzierung für die Sanierung mit 26 540 Euro. Die Gesamtkosten des Projektes beliefen sich auf rund 31 200 Euro. Für die Klassen, in denen bis zu 80 Kinder unterrichtet werden, wurden zusätzliche Schulmöbel benötigt. 547 Schüler und neun Lehrer freuen sich über eine sanierte Schule und wünschen sich Brieffreundschaften zu Wengerohrer Kindern. Burgard, der sich selbst in Ruanda vor drei Jahren ein Bild der Lage in dem Land der 1000 Hügel machte, erhielt Schilderungen der Kinder, die sehr betroffen machen. Sie schreiben oft in ihren mit wunderschönen Malereien verzierten Briefen, dass sie Halb- oder Vollwaisen sind. So berichtet Micheline Uwanyiligira, dass sie keine Mutter und keinen Vater hat. Sie singt und betet gerne. Epiphanie Nyirabohire schrieb erstmals überhaupt einen Brief und erzählt von ihren Lieblingsfächern Mathematik und Sport. Jean Nastase Kabanda malt zum Dank eine "Blume der Liebe". Dankbarkeit für die großzügige Hilfe aus Wittlich zieht sich wie ein roter Faden durch die Briefe. Von Lieblingssportarten wie Fußball oder Volleyball wird ebenso erzählt wie von der Freude über die neuen Räume. Schuldirektorin Odile Mukashema, selbst Witwe und Mutter von vier Kindern, lobt die nun guten Bedingungen für ein erfolgreiches Lernen der Kinder. Sie freut sich schon auf Antworten aus der Grundschule Wengerohr und dankt für die Hilfe aus Wittlich. Konkrete Förderungen von Projekten in Ruanda, wie sie auch bei den Aktionen Tagwerk der Schulen erzielt werden, stärken, so Dieter Burgard, die Hilfe zur Selbsthilfe und verbessern die Chancen der Kinder nachhaltig.

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