Bessere Verkehrsanbindung hat oberste Priorität

Im April 2007 beschloss das Bundesverteidigungsministerium, das Amt für Geoinformationswesen in Traben-Trarbach zu schließen. Seitdem tagte die Projektgruppe Konversion viermal. Konkrete Projekte, wie zum Beispiel die Ansiedlung eines Unternehmens, das den Verlust der 250 Arbeitsplätze ausgleichen könnte, gibt es noch nicht. Dennoch vermeldet VG-Chef Ulrich K. Weisgerber bereits erste Erfolge.

Traben-Trarbach. Was bekommt Traben-Trarbach zum Ausgleich für den Verlust des Bundeswehrstandortes? Eine Klinik, eine Behörde, ein großes Unternehmen? Noch ist nichts dergleichen in Sicht. Doch in einem Punkt gibt es erste Erfolge: Traben-Trarbach drängt auf eine Verbesserung der innerörtlichen Verkehrssituation. Aus Mainz verlautete jetzt, dass die Schienenanbindung Traben-Trarbach - Bullay für die kommenden 20 Jahre als sicher anzusehen sei. Ein erster Erfolg. Auf der Wunschliste ganz oben steht aber eine Lösung des Straßenverkehrs für beide Stadtteile. Zwei Varianten sollen auf Machbarkeit, Kosten und Nutzen gutachterlich geprüft werden: eine neue Straßenanbindung des Gewerbegebietes auf dem Mont Royal von Traben-Rißbach aus oder der Bau einer Umgehungsstraße um das Feriendorf auf dem Mont Royal zur K 64 Richtung Wittlich.Wirtschaftliche Impulse erhofft sich Traben-Trarbach ferner von der geplanten B 50 neu, die auf dem Wolfer Berg Flächen der Stadt streift. Die Stadt besitzt dort 100 Hektar Land, das als Gewerbegebiet genutzt werden könnte.

Ebenfalls in der Diskussion: eine Ortsumgehung Trarbach mittels einer Tunnellösung von der Mosel zur L 190 und in deren weiterem Verlauf eine Ortsumgehung für Irmenach. Das hätte zwei entscheidende Vorteile: eine Verkehrsentlastung für den eng bebauten Stadtteil Trarbach sowie ein gute Anbindung zum Flughafen Hahn.

Alle Vorschläge sind bereits in der Projektgruppe besprochen worden und sollen in Kürze dem Mainzer Konversionskabinett vorgestellt werden.

Ein Wunschtraum: Weltkonzern siedelt sich an

Ein Wunschtraum Weisgerbers ist allerdings nicht in Erfüllung gegangen. Im vergangenen Jahr war er auf einen Artikel in einer Wirtschaftszeitung gestoßen, wonach der Konzern Daimler-Chrysler seine Finanzbuchhaltung auf wenige Standorte in Deutschland konzentrieren wolle. Ein geeigneter Standort dafür, so Ulrich K. Weisgerber, sei die Bundeswehrliegenschaft Traben-Trarbach. Bürgermeister Weisgerber schrieb in der Sache mit der Bitte um Unterstützung zunächst an Ministerpräsident Kurt Beck, später direkt an die Konzernleitung. Doch die Idee wird ein Wunsch bleiben, denn Daimler-Chrysler kommt nicht nach Traben-Trarbach.

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