Bessere Zeiten für den Fronbach

BURGEN. Knapp drei Millionen Euro wird das Projekt "Abwasserbeseitigung" in der Gemeinde Burgen kosten. Bis Mitte nächsten Jahres sollen die Abwässer in der Kläranlage "Unteres Liesertal" gereinigt werden.

Die Kanalisierungsarbeiten in Burgen machen gute Fortschritte. Nach dem 2002 begonnenen Bau eines Verbindungssammlers von Burgen bis Mülheim sowie eines Regenüberlaufs gingen im Herbst vergangenen Jahres die Arbeiten an den Abwasserleitungen los. "Bis Mitte nächsten Jahres läuft in Burgen nichts mehr in den Bach", versichert Werner Ruppenthal, Leiter der Abwasserwerke der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Spätestens dann sollen alle Abwässer der Gemeinde in der von 1999 bis 2003 ausgebauten Gruppenkläranlage "Unteres Liesertal" gereinigt werden. Einer Anlage, an die Ende 2001 die "Abwassergruppe Mülheim" angeschlossen wurde. Die "Abwassergruppe" umschließt die Gemeinden Mülheim, wo laut Ruppenthal die veraltete, mechanische Anlage beseitigt wurde, sowie Brauneberg, Wintrich und inzwischen auch Veldenz. Nach Burgen stehen daher nur noch Kesten, Hirzlei und Thalveldenz mit insgesamt 600 Einwohnern aus. Das soll aber bis 2007 Vergangenheit sein. Zum Ablauf der Arbeiten in Burgen erläutert Ruppenthal, vorhandene Einleitungen würden an die neuen Kanäle angeschlossen und die Hausklärgruben später von den Grundstückseigentümern beseitigt. Die Kanalisation in den restlichen Seitenstraßen, in denen alte Kanäle in geringer Tiefe und schlechtem Zustand liegen, soll bis Ende 2007 fertig sein. Insgesamt ist für die Abwasserbeseitigung Burgen ein Betrag von knapp drei Millionen Euro (siehe Hintergrund) veranschlagt. Hinzu kommen 650 000 Euro für die parallele Erneuerung der veralteten Wasserleitungen. In der Summe ein Volumen, das zwar laut Ruppenthal mit dem des etwa doppelt so großen Brauneberg nicht vergleichbar, aber dennoch bedeutsam ist. Verbandsbürgermeister Ulf Hangert sieht das nicht anders. Die Kanalisation sei längst überfällig, sagt Hangert und betont: "Vom Grundsatz her ist dies eine der größten Maßnahmen, die wir mit dem Abwasserwerk in diesem Jahr durchführen." So etwas abzuwickeln, sei eine Herausforderung, bei der sich die Werke hervorragend bewährt und ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt hätten. Für die Burgener selbst brechen mit der Kanalisation bessere Zeiten an. Dass die Abwässer bisher überwiegend im Fronbach landeten, hatte vor allem im Sommer bei Niedrigwasser zu Beeinträchtigungen geführt, wie Ortsbürgermeister Reinhard Grasnick erklärt. Von der bisher angewandten Methode "per Knopfdruck direkt in den Bach" - nur die jüngeren Häuser hatten Hauskläranlagen - werden dann nur noch die alle paar Meter in den Bachlauf hineinragenden Rohrleitungen zeugen. Ein weiterer Lichtblick für die Bürger ist, dass auch mit dem Ausbau der Kreisstraßen laut Grasnick schon im Mai oder Juni begonnen werden soll und daran anschließend mit dem dorfgerechten Ausbau der übrigen Straßen. Nach den der "Abwassergruppe Mülheim" zugehörigen Gemeinden steht innerhalb der Verbandsgemeinde nur noch in Kleinich die Kanalisation an. Was aber dort wegen der durchweg vorhandenen Hauskläranlagen weniger drängt.

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