Bernkastel-Kues. (red) Der 70-Jährige aus dem Raum Bernkastel-Kues hatte sich an die Polizei gewandt, da er glaubte, einer Betrügerin aufgesessen zu sein.

Im Juni dieses Jahres hatte die 31-jährige Frau in Begleitung zweier kleiner Kinder bei ihm an der Haustür geklingelt und um Geld gebettelt. Nach ihren Angaben hatte sie einen Schaden am Motor des Fahrzeuges und könne ohne Reparatur nicht mehr nach Hause (Raum Düren) fahren. Daraufhin gab ihr der Mann Geld.

In den folgenden Wochen wurde mit dem Mann mehrmals telefonisch Kontakt aufgenommen. Eine angebliche Bankmitarbeiterin bestätigte die schlechte finanzielle Situation der 31-jährigen Frau - mit Erfolg. In den letzten vier Monaten hatte der Mann der Frau einen hohen fünfstelligen Betrag überwiesen. Nach Rücksprache mit seiner Hausbank erstattete der Geschädigte Anzeige bei der Polizei. Die konnte recherchieren, dass der Geschädigte an eine Betrügerin geraten war. Nach Unterlagen der Polizei hatte die Frau mit einem Komplizen im Jahre 2006 bei einer Einrichtung unter Vortäuschung von Notsituationen für Kinder fast 130 000 Euro erbeutet.

Die 31-jährige wurde 2007 wegen dieser Betrügereien zu einer Freiheitsstrafe von 20 Monaten auf Bewährung verurteilt. Mit dem Mann im Raum Bernkastel-Kues hatte sie vereinbart, den Geldbetrag, den dieser auf der Bank abheben wollte, selbst abzuholen. Aufgrund dieser Mitteilung konnte die Beschuldigte festgenommen werden. Die Staatsanwaltschaft in Trier erließ Haftbefehl. Sollte die Frau auch bei anderen Personen vorgesprochen haben, werden diese gebeten, sich mit der PolizeiBernkastel-Kues, Telefon 06531/95270, in Verbindung zu setzen.