Bierstreit: Einigung in Sicht

KRÖV. Der Bierstreit in Kröv zwischen Winzern und der Ortsgemeinde (der TV berichtete) scheint vorerst entschärft. Man einigte sich auf einen Kompromiss, dem aber noch der Gemeinderat am 22. Juni zustimmen muss.

 Ein gut gefülltes Weinglas: So haben es die meisten Kröver, wie hier Altbürgermeister Paul Schnitzius, am liebsten. Foto: TV-Archiv/Winfried Simon

Ein gut gefülltes Weinglas: So haben es die meisten Kröver, wie hier Altbürgermeister Paul Schnitzius, am liebsten. Foto: TV-Archiv/Winfried Simon

Am Sonntagabend trafen sich der Vorstand des Kröver Ortswinzerverbandes mit Ortsbürgermeister Elmar Trossen zu einer Besprechung. Man einigte sich auf einen von Trossen gefundenen Kompromissvorschlag, dem der Gemeinderat auf seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 22. Juni, allerdings noch zustimmen muss. Demnach soll die Gemeinde während des Internationalen Trachtentreffens vom 30. Juni bis 3. Juli auf dem Festgelände keinen Bierstand betreiben. Den Bierstand der Gemeinde wird es aber voraussichtlich dennoch geben, und zwar außerhalb des offiziellen Festgeländes gegenüber der Weinbrunnenhalle auf einem Privatgrundstück. Ein weiteres Zugeständnis: Am Freitagabend nach der Krönung der Kröver Weinkönigin "Mosella" dürfen während der Rock- und Pop-Jugendveranstaltung in der Weinbrunnenhalle "Kröver Nacktarsch" Flaschenbier und Mixgetränke verkauft werden. Die Winzer wollen nun den Beschluss des Gemeinderates am Donnerstag, 22. Juni, abwarten. Davon ist abhängig ob sie, wie zunächst angekündigt, beim Trachtenfest Wein liefern und ob sie ihre Arbeitskraft beim Aufbau und der Durchführung der Großveranstaltung zur Verfügung stellen. Einen Tag zuvor will der Südwest-Rundfunk Mainz, der auf den TV-Artikel aufmerksam geworden war, in der Sendung "Reiss & Leute" den Bierstreit thematisieren. Dabei sollen Winzer und der Ortsbürgermeister zu Wort kommen. Winzervorsitzender Otto Schnitzius geht davon aus, dass im kommenden Jahr auf jeden Fall kein Bier beim Trachtenfest ausgeschenkt wird. Mit dem jetzt gefundenen Kompromiss könne man leben. Gegen das von Gastronomiebetrieben im August dieses Jahres erstmals veranstaltete Straßenfest (Bericht folgt), bei dem frisches Bier gezapft werden wird, hat der Ortswinzerverband keine Einwände. Otto Schnitzius: "Das sind zweierlei Dinge. Es ist ein Unterschied, ob eine Gemeinde beim Weinfest Bier ausschenkt oder ob dies ein Gastronom tut."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort