Bitumen statt Naturstein

Anders als die Graacher Müllerstraße werden Ring- und Fischerstraße nicht mit Natursteinpflaster ausgebaut, und sie erhalten auch keine Rebenranken. Damit hat der Gemeinderat möglicherweise auch die Weichen gestellt für den noch anstehenden Ausbau weiterer Parallelstraßen zwischen Hauptstraße und Gestade.

Graach. (urs) Die jüngste Ratssitzung verlief für Ortsbürgermeister Werner Geller enttäuschend. Auf mehrheitlichen Wunsch des Rates werden Fischer- und Ringstraße bituminös und nicht mit Natursteinpflaster ausgebaut. Außerdem erhalten sie keine Mittelrinne, sondern beidseitige Wasserabläufe in Betonsteinpflaster. Und Reben werden auch nicht gepflanzt. Geller hatte dies mit Hinweis auf das Vorbild Kirchstraße angeregt. Mit der Entscheidung des Rates sieht er die Chance vertan, aus Graach "so ein richtig schönes Winzerdorf" zu machen. Dabei lebe der Ort von Weinbau und Tourismus. Für das Natursteinpflaster hätte nach Gellers Überzeugung nicht zuletzt gesprochen, dass die ebenfalls von der Hauptstraße zum Gestade führende Müllerstraße seit 2006 auch so ausgebaut ist. Und in den nächsten zwei Jahren stehe ja auch der Ausbau von Brunnen-, Kirch-, Weber- und Moselstraße an. Die Mehrkosten wären zudem erschwinglich gewesen. Naturstein hätte laut Geller pro Straße nur circa 3000 Euro mehr gekostet. Die Vorbehalte einzelner Ratsmitglieder seien daher wohl eher anderer Natur. So fürchte mancher Anlieger mehr Grün, weil er dann unter Umständen öfter kehren müsse, so Geller.

Insgesamt sind für die beiden Straßenzüge jeweils rund 70 000 Euro veranschlagt. Geller geht davon aus, dass Anfang Oktober mit den Arbeiten begonnen wird. Vor dem Ausbau werden neue Wasserleitungen verlegt. Zudem werden zumindest Teile der Abwasserleitungen erneuert. Ende des Jahres könnte alles fertig sein.

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