Blinkende Oldies lassen staunen

BERNKASTEL-KUES. Sonne, Oldtimerfreunde, Lack und Chrom strahlten um die Wette beim 7. Oldtimertreffen in Bernkastel-Kues.

 Glänzendes Chrom: Beim Oldtimertreffen in Bernkastel-Kues gab es mehr als 75 frisch polierte Fahrzeuge aus früheren Zeiten zu bewundern.Foto: Klaus Kimmling

Glänzendes Chrom: Beim Oldtimertreffen in Bernkastel-Kues gab es mehr als 75 frisch polierte Fahrzeuge aus früheren Zeiten zu bewundern.Foto: Klaus Kimmling

Weit mehr als 75 Dinosaurier der Auto- und Motorradbranche aus der Region und benachbarten Ländern waren dem Ruf der Oldtimerfreunde aus Bernkastel-Kues gefolgt und schmückten das in herrlichem Sonnenlicht liegende Moselufer. "Der Parkplatz ist rammelvoll", stellte Arthur G. Drescher, Organisator des Treffens, erfreut fest. Und was ihn noch mehr freute war, dass die meisten der Autobesitzer schon seit dem Beginn der Treffen vor sechs Jahren immer wieder in die Doctorstadt kommen.Auch Neulinge kamen an die Mosel

Doch auch Neulinge sind anzutreffen. Martin Heel zum Beispiel traf am Vortag mit seinen beiden Enkeln Nikolas und David und seiner Frau Hella aus Köln ein. Rund dreiheinhalb Stunden brauchten sie für die Fahrt und kamen sogar in ein kleines Unwetter. Irgendwie tat ihnen ihr Gefährt, ein BMW 319 Sechs-Zylinder aus dem Jahre 1935 leid in diesem Regen. "Aber ich habe soviele Stunden an dem Stück gearbeitet, alles ist tadellos, alles dicht - das macht dem Goldstück eigentlich nichts aus", versichert er. Mit dem relativ kleinen 45 PS-Motor und der im Gegensatz dazu großen Karrosserie ist der 319er rund 115 Stundenkilometer schnell. "Für damalige Zeiten schon ein recht schneller Wagen", meint Heel. Überall blitze und blinkte es am Moselufer: Stoßstangen, Frontpartien und verchromte Teile ließen die herrliche Auto-Baukunst der 30er, 40er, 50er und 60er-Jahre wieder aufleben. Der Fluss seinerseits beteiligte sich an dem Wett-Blinken mit dem Reflektieren der Sonnenstrahlen an der Wasseroberfläche. Aus Heidenburg war Uwe Stein mit seinem Ford, Typ A, Tudor de Luxe vertreten. Sein stolzes Gefährt hat immerhin 3300 Kubikzentimeter Hubraum und 40 PS unter der Haube. Das Fahrzeug befindet sich, wie eigentlich alle "Artgenossen" in tadellosem Zustand. Auch eine stolze Anzahl von Mopeds und Motorrädern war beim Oldtimertreffen vertreten."Das ist einfach fantastisch", schwärmten Herbert und Gisela Farn. Sie waren auf der Durchreise und machten Station am Moselufer. "Da konnten wir einfach nicht vorbeifahren, wir hätten uns maßlos geärgert", gestehen sie. Die Rundfahrt über die Moselbrücke, durch den historischen Marktplatz, an der Mosel vorbei und auf den Hunsrück ist einer der Höhepunkte im Treffen der alten Veteranen. Egal, ob in Longkamp, Berglicht, Heidenburg, Trittenheim oder Neumagen-Dhron. Ungläubig hielten die Dorfbewohner inne und schauten den blitzenden Autos nach und mancher Fingerzeig machte aufmerksam auf das, was sich gerade durch die Straßen schlängelte. Auf dem Flugplatz in Föhren warteten einige Flieger, um den teilweise weit gereisten Gästen die Umgebung von Bernkastel-Kues aus einer völlig anderen Sicht zu präsentieren.

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