Blockhaus-Kreuzung wird entschärft

KOMMEN/LONGKAMP. Polizei, Landesbetrieb Straße und Verkehr sowie die Gemeinderäte Kommen und Longkamp haben sich schnell geeinigt. Die Vorfahrt an der Blockhaus-Kreuzung wird geändert, die Fahrbahn der B 269 wird in diesem Bereich verengt.

Die so genannte Blockhauskreuzung (L 158/B 269) gilt als besonders unfallträchtig. In diesem Jahr hat es dort bereits sieben Unfälle gegeben, bei denen Autofahrer die Vorfahrt missachtet haben. Bilanz: fünf Schwerverletzte, vier Leichtverletzte, Schadenssumme zirka 60 000 Euro. Etwa 3000 Fahrzeuge fahren an jedem Tag über die Kreuzung, davon sind 600 Lastwagen. Die Polizei und der Landesbetrieb Straße und Verkehr (LSV) haben auf die Unfallhäufung schnell reagiert und bei einem Ortstermin nach Lösungen gesucht, um die Kreuzung zu entschärfen. Die ideale Lösung: ein Kreisel. Aber selbst eine provisorische Variante wäre nicht auf die Schnelle umzusetzen und würde nach Aussage von LSV-Abteilungsleiter Jörg Wagner bis zu 200 000 Euro kosten. Als kurzfristige Lösung schwebte den beiden Behörden vor, das Teilstück der B 269 zwischen den Kreuzung und der B 50 bei Kommen stillzulegen. Als diese Absicht in Kommen und Longkamp durchsickerte, herrschte helle Aufregung, schließlich ist die B 269 die schnellste Verbindung nach Gonzerath, Morbach und Monzelfeld: Orte, in denen viele Longkamper und Kommener Einkäufe erledigen. Statt sich aber per Brief oder Telefon auszutauschen, wurde schnell gehandelt. Helmut Kaspar und Klaus Herrmann (beide Polizeiinspektion Bernkastel-Kues) und LSV-Mann Jörg Wagner standen am Donnerstagabend in einer gemeinsamen Sitzung der Gemeinderäte Longkamp und Kommen Rede und Antwort. Dabei kam zwar auch wieder die mögliche Schließung des B 269-Teilstücks zur Debatte, die Behördenvertreter wussten aber bereits im Vorfeld, dass es keine Chance zur Durchsetzung gibt. "Ohne Zustimmung der Gemeinden geht das nicht", sagte Wagner.Linksabbiegespur kann wegfallen

Unstrittig ist für die Behörden und die Gemeinden, dass die Vorfahrt gedreht wird. Das bedeutet, das die Fahrzeuge auf der viel befahrenen L 158 Vorrang bekommen. Polizeihauptkommissar Helmut Kaspar legte einen Plan für eine weitere Entschärfung der Kreuzung vor. Die B 269 weise in diesem Bereich wegen der Linksabbiegespuren eine Breite von elf Metern auf. Werde die Vorfahrt geändert, könnten diese Spuren wegfallen. Die Fahrbahn könne so verschwenkt werden, dass die Verkehrsteilnehmer langsam an die Kreuzung heranfahren. Diese Vorgehensweise fand auch die Zustimmung der beiden Gemeinderäte. Deshalb soll diese Variante, die mit relativ wenig Aufwand verbunden ist, getestet werden. Es bleibt aber das Ziel, die Kreuzung als Kreisel auszubauen. In einer hochwertigen Ausführung kostet dies nach Wagners Ausführung etwa 500 000 Euro. Ein Kreisel, so alle Beteiligten im Kommener Bürgerhaus, mache auch wegen des geplanten Baus der B 50 neu Sinn.

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