Bogen ums Glockenhaus

HATTGENSTEIN. (kas) Vertreter von Gemeinde, Behörden und Planungsbüros möchten den für 2008 vorgesehenen Ausbau der K 15 und der L 175 in Hattgenstein mit den Zielen des im November angelaufenen Dorferneuerungsprozesses in Einklang bringen. Deshalb gibt es von der Gemeinde noch einige Änderungswünsche an der vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Bad Kreuznach vorgelegten Ausbauplanung.

Unstrittig ist indes, dass im Ortskern das alte Bauernhaus neben dem Glockenhaus gekauft und abgerissen werden soll, um das Umfeld des dann frei stehenden Baudenkmals neu zu gestalten. Künftig fließt der von Oberhambach kommende Verkehr auf der zu erwerbenden Parzelle in einem Bogen links an dem Wahrzeichen vorbei; die beiden jetzigen Einmündungen werden zurückgebaut. "Das ist ein Gewinn", sagt der mit der Fortschreibung des Dorferneuerungskonzepts betraute Architekt Hubertus Wandel. Wegen des starken Gefälles schwebt ihm vor, das Gelände um die ehemalige Schule herum teilweise mit einer Stützmauer zu umfassen und eine Treppe für die Fußgänger zu errichten. Den Vorschlag, die Trasse etwas näher ans Glockenhaus zu rücken, begrüßt Herbert Leyser, Sachbearbeiter der Verbandsgemeinde Birkenfeld für Dorferneuerung. Zebrastreifen ist umstritten

Auf Ablehnung stieß bei VG-Fachbereichsleiter Wolfgang Brücher der von Wandel eingezeichnete Zebrasteifen: "Er wäre ein Gefahrenpunkt und wird sicherlich nicht genehmigt." Entlang der L 175 könnten Parkplätze geschaffen werden. Während 130 Meter Landesstraße erneuert werden, liegt der Schwerpunkt des Projekts auf der Kreisstraße: Deren Ortsdurchfahrt ist einen halben Kilometer lang. Am Ortseingang wäre eine stärkere Verschwenkung der Fahrbahn sinnvoll, Richtung ortsauswärts eine Schikane verzichtbar, lautete der Tenor. Einzig Dorfmoderatorin Nathalie Franzen plädierte für eine Verengung. "Ohne Insel fehlt die bremsende Wirkung, weil es selten Gegenverkehr gibt", erwiderte Kurt Schuldes, Dorferneuerungsbeauftragter des Kreises. Eine Querungshilfe schlug Franzen an der Abzweigung des Kiefernwegs vor, um den Wanderern die Verbindung zwischen der Rothenburg-Hütte und dem Hattgensteiner Fels schmackhaft zu machen. Damit auch Busse problemlos zum Aussichtsturm einbiegen können, sprach sich Ortsbürgermeister Rudi Gordner für eine Aufweitung der 5,50 Meter breiten K 15 aus.

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