Brücken der Versöhnung

Olejan Ingster erlebte die Grausamkeit des Krieges im Konzen trationslager. Doch Rachegefühle sind ihm fremd.

Bernkastel-Kues/Wittlich. (cb) Auf Einladung des Bündnisses für Menschlichkeit und Zivilcourage spricht am Freitag der KZ-Überlebende Olejan Ingster im Hotel Burg Landshut in Bernkastel-Kues über sein Leben. Ingster, 1928 in Oppeln (Schlesien) geboren, wurde 1941 mit seinen Eltern ins Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. Dort wurde die Familie getrennt. Die Eltern starben in der Gaskammer. Olejan Ingster, der sich als 16-Jähriger ausgab, musste Arbeitsdienst in mehreren Konzentrationslagern verrichten. Mit der Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen erhielt auch er seine Freiheit zurück.

Den Mut zum Leben in Deutschland hat ihm das Erlebte nicht genommen. "Er hat versucht, das jüdische Leben weiterzuleben und Brücken der Versöhnung zu schlagen", berichtet Dr. Jaghoub Khoschlessan, Vorsitzender des Bündnisses für Menschlichkeit und Zivilcourage. Rachegefühle und Groll seien Ingster fremd.

Seit 1966 ist er Kantor der größten jüdischen Synagoge in Berlin. Dort lernte Khoschlessan ihn auch kennen und bewegte ihn zu einem Besuch an der Mosel. Der Vortrag im Hotel "Burg Landshut" beginnt um 19.30 Uhr. Einlass ist ab 19 Uhr.

Ingster wird auch vor Schülerinnen und Schülern sprechen: am Montag, 25. August, im Nikolaus-von-Kues-Gymnasium in Bernkastel-Kues, am 26. August im Cusanus-Gymnasium in Wittlich und am 27. August im Peter-Wust-Gymnasium in Wittlich.

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