Brandstifter in Bombogen

WITTLICH-BOMBOGEN. Ein Brand im Weierhof in Bombogen in der Nacht zum gestrigen Dienstag ist der erschreckende vorläufige Höhepunkt der Brandstiftungs-Serie, deren Folgen die Feuerwehr Wittlich bislang erfolgreich bekämpfen konnte.

Zwei Wirtschaftsgebäude des Weierhofs wurden nun Opfer des Feuerteufels. Der Eigentümer des Bauernhofs musste mit massiver Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden, wo er stationär behandelt wird. Den wirtschaftlichen Schaden des Feuers, zu dem die Wehr um 1.39 Uhr gerufen wurde, schätzt Wehrleiter Dietmar Willmroth auf 150 000 Euro. 51 Wehrmänner waren mit elf Fahrzeugen bis zum Dienstagmittag im Einsatz. Außerdem waren Beamte der Polizeiinspektion und Kripo Wittlich vor Ort. Die Kripo ermittelt, denn man vermutet, dass der gestrige Großbrand zu einer Serie von Feuern zu rechnen ist, die die Wittlicher Wehr seit einigen Wochen bekämpft. Ersten Ermittlungen zufolge wurde kurz vor der Entdeckung des Brands ein am Haus vorbei fahrendes Auto gesehen.In Bombogen gelang es laut Feuerwehr durch einen massiven Einsatz von elf Strahlrohren, zwei Schaumrohren und einem Wasserwerfer, das Wohnhaus des Hofs zu schützen. Die beiden Scheunen seien jedoch nicht mehr zu retten gewesen. Ein Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder, bei der benachbarten Scheune wurde der Dachstuhl zerstört. Das Feuer vernichtete zudem zahlreiche landwirtschaftliche Geräte und eingelagerte Heu- und Strohvorräte. Nur dem Einsatz der Feuerwehreinheiten aus der Stadtmitte, Bombogen und Wengerohr ist es zu verdanken, dass der Brand auf das vorgefundene Ausmaß beschränkt werden konnte. Eine Brandwache war bis in die Nachmittagsstunden des Dienstags mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.

Laut Wehrleiter Dietmar Willmroth vermutet man seit dem Brand einiger Heuballen, dass ein Brandstifter am Werk sein könnte: "Im Freien gelagerte Heuballen neigen nicht zur Selbstentzündung. Beim zweiten Einsatz am Hofgut St. Paul waren die Ballen dann eingelagert. Das hätte Selbstentzündung sein können. Dann aber folgte der Flächenbrand im Bereich Afferberg, das Feuer bei Reifen Roders und eine Stunde später der beginnende Waldbrand an der römischen Villa. Das war eindeutig Brandstiftung." Mit dem gestrigen vorläufigen Höhepunkt der Serie verdichteten sich die Brandschadensfälle.

Gestern musste zudem während des Einsatzes in Bombogen eine weitere Einheit der Wittlicher Feuerwehr kurz vor sieben Uhr nach Wengerohr ausrücken: Auf einem Acker hinter der Firma Debald brannte ein Heuballen. Auch bei diesem Feuer, das in wenigen Minuten gelöscht werden konnte, wird Brandstiftung vermutet. Fast zur gleichen Zeit war die Feuerwehr bei einem LKW-Unfall auf der Autobahn zwischen Wittlich und Hasborn im Einsatz.

Wer in Wengerohr oder Bombogen verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat, wird gebeten, sich zu melden: Telefon 06571/95000 (Kriminalinspektion) oder 06571/9260 (Polizeiinspektion).

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