Bude für Jugendliche bald startklar

MANDERSCHEID. Zusammen mit einem Team von fünf Leuten will Jürgen Krämer die Verantwortung für den Jugendraum übernehmen. Allerdings muss der Raum im ehemaligen Kindergarten noch renoviert werden.

Stadtbürgermeisterin Christel Praum fiel ein Stein vorm Herzen, als Verantwortliche für einen Jugendraum in Manderscheid nun gefunden wurden. "Da freue ich mich drüber, das ist ein wichtiger Punkt", sagte sie. Die Suche dauerte lange (der TV berichtete). Eine von der Stadt einberufene Versammlung mit rund 100 Jugendlichen vor mehr als zwei Jahren blieb ohne Ergebnis.Entscheidung fiel nach Forums-Kandidatur

Auch anschließende Appelle nutzten nichts. Doch dann meldete sich Jürgen Krämer. Der 19-Jährige traf die Entscheidung im Zusammenhang mit seinem politischen Engagement: "Die Leute vom Forum Stadtentwicklung hatten mich gefragt, ob ich bei ihnen auf der Liste kandidiere. In der Gruppierung wollte ich mich dann für die Jugendlichen stark machen." Eins war für Krämer von Anfang an klar: "Wenn ich die Jugendarbeit in Manderscheid übernehme, dann nur im Team." Bislang hat das Team des mittlerweile in den Stadtrat gewählten Jugendlichen fünf Köpfe: Anne Schleidweiler, eine Freundin Krämers, Daniel Conrad (junges SPD-Stadtratsmitglied), Daria Hesse und Pastoralreferent Thomas Kasper. Mit ihnen und der Bürgermeisterin will Krämer sich den Raum im alten Kindergarten, der als Jugendraum in Frage kommt, demnächst ansehen und dann entscheiden, wie es weitergeht. Klar ist, dass die Sanitäranlagen und die Küche im unteren Geschoss renoviert werden müssen. Doch ansonsten sagt Praum: "Prinzipiell können die Jugendlichen jetzt schon rein." Flexibel kann auch die Zahl der Räume gehandhabt werden. Praum: "Wir haben noch viel Platz, die Jugendlichen können eventuell auch zwei oder drei Räume bekommen." Jürgen Krämer will erstmal mit einer Gruppe anfangen. Erfahrungen in Sachen Jugendraum hat er bereits vor seiner Lehre im Jugendraum der alten Schule gesammelt, wo er mit 16 Jahren schon bei der Organisation half. Im neuen Raum könnte es seiner Meinung nach ähnlich laufen. Für Jugendliche ab dem fünften Schuljahr würden dann Fahrten organisiert, beispielsweise in den Eifelpark oder zum Schlittschuhfahren nach Bitburg. Mensch-ärger-dich-nicht-Turniere und der Mäuschen- und Glühweinverkauf an St. Martin wären weitere Aktivitäten."Die Jugendlichen sollen entscheiden"

Doch kommt es eben auf die Jugendlichen an, die sich melden werden. Krämer: "Die sollen entscheiden, was läuft. Es ist ihr Raum. Vielleicht sieht nachher auch alles ganz anders aus." Selbst entscheiden und vor allem selbst anpacken sollen die Jugendlichen auch bei der Renovierung des Raumes. Bis es so richtig los geht, wird es allerdings noch eine kleine Weile dauern. Denn Jürgen Krämer, der als mittlerweile ausgebildeter Landwirt auf dem elterlichen Hof arbeitet, will noch die Haupternte abwarten, und die dauert noch etwa zwei bis drei Wochen. Der gesamte Kindergarten soll zu einem Haus für Jugend und Vereine umgebaut werden. Eine Krabbelgruppe und die Volkshochschule haben bislang ebenfalls Interesse an Räumen gezeigt. Die Anträge auf Unterstützung sind eingereicht.

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