Bundeswehr ade - was nun?

Traben-Trarbach ohne Bundeswehr: Wie geht es nun weiter? Heute Abend findet um 19 Uhr in der Lorettahalle Traben-Trarbach die von Bürgermeister Ulrich K. Weisgerber einberufene Konversionskonferenz statt.

Traben-Trarbach. (sim) Der Schock sitzt immer noch tief: Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung hatte Anfang April bekannt gegeben, dass das Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr in Traben-Trarbach mit seinen 250 Beschäftigten aufgegeben und nach Euskirchen verlegt wird. Jetzt geht es darum, den Folgen dieser Standortschließung zu begegnen. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach, Ulrich K. Weisgerber, hat für heute Abend, 19 Uhr, zu einer Konversionskonferenz in die Lorettahalle Traben-Trarbach eingeladen. Weisgerber wird die Konferenz eröffnen, Grußworte sprechen Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus, Landrätin Beate Läsch-Weber und ein Vertreter aus dem rheinland-pfälzischen Innenministerium. Es folgen Referate der Volkswirtschaftler Professor Dietrich Dickertmann und Dr. Peter T. Baltes, beide von der Universität Trier. Die Uni Trier hatte bereits vor vier Jahren im Auftrag der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach eine Studie erstellt, die sich umfassend mit den Folgen einer möglichen Standortschließung beschäftigt (der Trierische Volksfreund berichtete). Die Wissenschaftler wollen heute Abend auch erste Lösungsansätze vorstellen, über die dann von den Konferenzteilnehmern diskutiert wird. Nach der Konferenz soll eine Projektgruppe gegründet werden, die mögliche Projektvorschläge dem Innenministerium übermitteln soll. Innenminister Bruch hatte Unterstützung zugesagt

Innenminister Karl Peter Bruch hatte in einem Gespräch am 27. April mit Kommunalpolitikern und Landtagsabgeordneten eine umfassende Unterstützung seitens des Landes für die Region Traben-Trarbach zugesagt. Unterdessen hat der Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Dr. Peter Wichert, dem Bundestagsabgeordneten Peter Bleser auf Anfrage mitgeteilt, dass der Umzug von Traben-Trarbach nach Euskirchen spätestens Ende 2011 abgeschlossen sein soll. Bleser dazu: "Zumindest haben wir jetzt Planungssicherheit bis 2011."Dieser Zeitraum könne nun genutzt werden, um die notwendigen personellen Veränderungen sozial zu gestalten, also möglichst viele Mitarbeiter in anderen regionalen Bundeswehreinrichtungen unterzubringen und nach Alternativen für die Verwendung des Geländes zu suchen.

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