Bunte Spielwelt statt weißem Sport

WITTLICH. "Kilawi", Kinderland Wittlich, werden die Tennishallen am Sportzentrum im kommenden Jahr nicht nur heißen. Investor Peter Heinen, der in Limburg bereits ein eine "Indoor"– Spiellandschaft namens "Trampolini" betreibt, will auf 3500 Quadratmetern alles Mögliche von Riesen-Legos über Kletterwand bis zur Kindereisenbahn anbieten.

Die Immobilie ist gekauft, die Bauvoranfrage positiv beschieden. Wenn das letzte behördliche "Okay" durch ist, will Peter Heinen loslegen. Insgesamt 600 000 Euro wird er nach eigenen Angaben investieren, um die Tennishallen im Wittlicher Sportzentrum zu sanieren und zum "Kilawi" umzubauen. In Limburg betreibt er seit 2004 auf 2000 Quadratmetern eine ähnliche Anlage. Im Durchschnitt 200 Besucher am Tag

In Wittlich will er auf 3500 Quadratmetern einen riesigen Spielplatz mit Klettergerüst, Doppelrutsche, Hängebrücke, Bällebad und Kletterwand, Wackelberg, Trampolinanlage, Hüpfburg, Elektrokartbahn und Kindereisenbahn anbieten - um nur einen Teil des "Spielzeugs" zu nennen, das er mitbringen will. Dazu Sitzplätze für 400 Personen und eine kleine Gastronomie, mit einem Angebot von Fritten bis Fruchtsaft. Doch jeder kann auch seinen "Picknick-Korb" von daheim auspacken. "Besucher können Verpflegung mitbringen. Das ist kein Thema", sagt Peter Heinen, "Das soll ja ein Familienfreizeitpark sein." Deshalb werde in Limburg oft auch gleich der Geburtstagskuchen mitgebracht und in der Halle gefeiert. Kalkulieren muss der Besucher also grundsätzlich mit einen Eintritt von sechs Euro für Kinder ab einem Jahr und drei Euro für Erwachsene. Dazu soll es Ermäßigungen etwa für Gruppen und freien Eintritt für Rollstuhlfahrer geben. "Kilawi" soll außerdem behindertengerecht ausgebaut werden. Die Limburger Anlage zähle im Durchschnitt rund 200 Besucher am Tag. Mit ähnlicher Frequenz kalkuliert der Investor auch für Wittlich: "Für uns ist das große Einzugsgebiet und die gute Lage wichtig. Ich habe etwas gesucht und bin durch Zufall auf die Tennishalle gekommen. Eine Cousine hat sie mir empfohlen, die meinte, so etwas fehle doch noch in Wittlich."Das Hauptpotential kommt aus dem Umland

Die Lage, die Nachbarschaft zum Sportzentrum, die Parkmöglichkeiten: Aus Heinens Sicht passt alles. Nun kann die Umwandlung bald starten. Übrigens wird der Spielplatz der etwas anderen Art nicht mit Musik beschallt. Außerdem bleibt er Nichtraucherzone. Nur dort, wo sich jetzt noch die frühere Gaststätte befindet, soll ein Raucherzimmer angeboten werden. Neben möglichen Stammkunden aus der Stadt rechnet Peter Heinen damit, das die meisten Besucher aus dem Umfeld kommen werden: "Das ist das Hauptpotential. Um die 50 Kilometer sind die Leute bereit, anzufahren." Bis dahin soll sich auch das Äußere der Immobilie verändert haben. Noch wird über ein "Kilawi"-Maskottchen nachgedacht und ein Logo entworfen. Was kommt erfahrungsgemäß gut an bei den Besuchern von zwei bis zwölf Jahren? Peter Heinen sagt: "Der Berg mit Wackelpudding-Effekt und das Softball-Fußballfeld. Auch wenn sich die Eltern darüber wundern. Die Jungs, die brauchen das."

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