CDU ist der große Gewinner

BERNKASTEL-WITTLICH. (alf) Der Trend, der sich schon bei den Europawahl-Ergebnissen abzeichnete, bestätigte sich auch bei den Wahlen zum Kreistag: Verluste für die SPD, Gewinne für die CDU, die ihre absolute Mehrheit im Kreistag Bernkastel-Wittlich damit noch weiter ausbauen konnte.CDU gewinnt, SPD lässt Federn.

Diese Schlagzeile aus dem Kommunalwahl-Jahr 1999 hat auch 2004 Gültigkeit. Nachdem gestern Abend etwa die Hälfte der 108 Wahlbezirke ausgezählt waren, stand fest: Die Christdemokraten können ihre absolute Mehrheit von 52,9 Prozent aus dem Jahre 1999 um einige Prozentpunkte weiter ausbauen.
Die Sozialdemokraten im Kreis müssen dem Negativ-Trend im Bund Tribut zollen und stürzen von 28.8 auf 22,7 Prozent ab (vorläufiges Ergebnis nach der Hälfte der Auszählung).
Die Freien Demokraten können ihr Ergebnis um rund zwei Prozentpunkte von 5,2 auf 7,3 Prozent ausbauen. Leichte Gewinne für Bündnis 90/Die Grünen, die auf 5,4 Prozent der Stimmen kommen. Auch die Freie Wählergemeinschaft, die sich kürzlich als Verband auf Kreisebene konstituierte, kann zulegen und kommt an die sechs Prozent heran.
Fast unverändert kommt die Vereinigung Bürger für Bürger (VBB) auf rund drei Prozent und wird damit erneut im Kreistag Bernkastel-Wittlich vertreten sein.
„Wir haben zweifellos die Wahl verloren“, so ein enttäuschter Günter Rösch gegenüber dem Trierischen Volksfreund. Der SPD-Fraktionsvorsitzende sieht die Ursachen für den „Denkzettel“ in der Berliner Politik. „Leider honorieren viele Bürger nicht unsere gute und engagierte Politik auf Kreisebene und differenzieren nicht zwischen der Bundespolitik und dem, was wir auf kommunaler Ebene tun.“ Günter Rösch will mit seinem „Freunden“ den bisherigen Kurs halten und „die soziale und bürgernahe Politik auf Kreisebene fortsetzen.“
Nicht nur gut, sondern ausgezeichnet findet CDU-Fraktionsvorsitzender Alex Licht das Abschneiden der Christdemokraten im Kreis Bernkastel-Wittlich. „Das ist ein tolles Ergebnis, damit habe ich nicht gerechnet“, so der Landtagsabgeordnete in einer ersten Stellungnahme.
Das Ergebnis zeige, dass die CDU mit einer guten Mannschaft angetreten sei und die „Union mit der Landrätin vom Wähler als ein Bild angesehen wird“. Dieses Ergebnis habe er so unter anderem auch deshalb nicht erwartet, so Licht, weil die FDP geschlossen in allen Verbandsgemeinden angetreten sei und außerdem sechs Gruppierungen sich um die Mandate im Kreistag beworben haben. Im Übrigen, so Licht, habe er die Befürchtung gehabt, dass die Wähler die Unzufriedenheit mit den großen Parteien auf Bundesebene auch auf die Kommunalwahl übertragen könnten.
FDP-Fraktionsvorsitzender Dirk Richter hat gehofft, mit drei Mandaten im neuen Kreistag vertreten zu sein. Diese Hoffnung scheint sich bewahrheitet zu haben. „Die FDP hat insgesamt im Land leicht zugelegt, darauf können wir stolz sein“, so der Fraktionsvorsitzende. Die Arbeit der Liberalen habe sich gelohnt. ca

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