Clemens Große Macke ruft zum Kampf auf

BERNKASTEL-KUES. (cb) Wie es mit den Weinbautagen an der Mosel weiter geht, entscheidet sich 2006. Bis dahin gibt es unter anderem größere Fortbildungsveranstaltungen.

Die zweite Januar-Woche hatte in den vergangenen 17 Jahren an der Mittelmosel eine Tradition: die Bernkasteler Weinbautage. 2004 erfolgte eine Neuorganisation der verschiedenen Weinbautage (Bernkasteler Weinbautage, Trierer Weinbautag, Bullayer Weinbautag) im Anbaugebiet. "Aus drei mach eins", hieß es damals im Trierischen Volksfreund . Statt drei Veranstaltungen im Jahr soll es nur noch jeweils eine für die gesamte Region geben. Bernkastel-Kues machte 2004 den Anfang. 2005 folgt der Trierer Weinbautag, 2006 der Weinbautag Bullay. Danach werden sich die Verantwortlichen zusammensetzen und beraten, ob an diesem System festgehalten wird oder ob sich der Weinbautag an einem Standort konzentrieren soll.Eine Ausstellung wird es nicht geben

Trotzdem gab und gibt es an Obermosel, Mittelmosel und Untermosel eigene Veranstaltungen. In der kommenden Woche (12. und 13. Januar) wird in Bernkastel-Kues eine Zusammenkunft über die Bühne gehen: die Bernkasteler Weinbaufachtagung. Veranstalter sind das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel (DLR), die Vereinigung Ehemaliger Bernkasteler Weinbauschüler und der Arbeitskreis der Winzermeister an der Mittelmosel. "Das ist eine Fortbildungsveranstaltung", betont Ernst-Josef Kees, Vorsitzender der Vereinigung ehemaliger Bernkasteler Weinbauschüler. Die Tagung stehe allerdings in der Tradition der Bernkasteler Weinbautage. Man wolle diesen Termin nicht einfach in der Versenkung verschwinden lassen. "Schließlich kann es ja sein, dass die Bernkasteler Weinbautage wieder fest installiert werden", sagt Kees. Solche Tagungen in den einzelnen Regionen seien wichtig, um die Winzer auf dem Laufenden zu halten, ergänzt Ulrich Spier, der für die Organisation zuständig ist. Die Vorgehensweise sei mit den Verantwortlichen in Trier, Trier-Saarburg und Cochem-Zell abgesprochen, erläutert Ernst-Josef Kees. Damit erst gar kein Konkurrenzgedanke aufkommt, wird es in Bernkastel-Kues auch keine begleitende Ausstellung (landwirtschaftliches Gerät, Kellerei-Artikel und ähnliches) geben."Ball des Weines" rundet die Tagung ab

Am Mittwoch, 12. Januar, geht es ab 13.30 Uhr in der Mosellandhalle um folgende Themen: "Filtrationstechniken von Most und Wein", "Interessantes vom Weinmarkt", "Die Jahrgänge 2003 und 2004". Anschließend ist eine Weinprobe mit 2003er Weinen (Kostenbeitrag sechs Euro). Am Donnerstag, 13. Januar, stehen ab 13.30 Uhr "Nutzen und Probleme der Tropfbewässerung" und "Kostensparende Humuswirtschaft" auf dem Programm. Den Hauptvortrag hält der niedersächsische Landtagsabgeordnete und Landwirt Clemens Große Macke, der bereits mehrfach in der Region referierte. Sein Thema: "Wenn Du Winzer bleiben willst, dann kämpfe!" "Der kann die Leute mitreißen", sagt Ernst- Josef Kees - und verspricht eine interessante Rede. Eine Tradition der Weinbautage bleibt: der "Ball des Weines". Am Samstag, 15. Januar, 19.30 Uhr, erwartet die Gäste in der Mosellandhalle ein großes Tanz- und Unterhaltungsprogramm. Karten (13 Euro) gibt es während der Fachtagung, beim DLR (Weinbauschule, Telefon 06531/953720), bei der Kultur & Kur GmbH, Telefon 06531/4066, sowie für 14 Euro an der Abendkasse.

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