Damit Kinder mehr Raum bekommen

Das Haus St. Anton in Plein ist schöner und größer geworden: Der Neubau kommt vor allem der sozialpädagogischen Fördergruppe zugute, aber auch den Heimkindern. Außerdem wurde der Altbau der vielfältigen Einrichtung saniert.

Plein. Die Schwestern vom Guten Hirten sind eine internationale Gemeinschaft, die sich weltweit in 72 Ländern für Kinder, Jugendliche und Frauen in Notlagen engagieren. In Plein gründeten die Schwestern vor 37 Jahren das "Haus für Mutter und Kind".Doch die Aufgaben der ständig voll belegten Einrichtung sind seitdem vielfältiger geworden (siehe Extra). Von daher war es nötig, das Haus zu erweitern. Ein Jahr lang wurde an einem Neubau gearbeitet. Der Altbau wurde außerdem saniert und die Außenanlagen erneuert. Alles in allem haben die Schwestern rund 500 000 Euro investiert. Hilfe bei ihren Sprach- und Schulproblemen

Noch ist nicht alles fertig und noch ist auch nicht alles finanziert. Doch Schwester Beate, die Leiterin von St. Anton, ist optimistisch: "Ich bin zuversichtlich, dass wir das letzte Viertel auch noch zusammenbekommen." Viele, viele Spender hätten sich in der Vergangenheit gefunden. Firmen, Vereine und Verbände, aber auch Stiftungen und Musikgruppen. Allen sei sie dankbar, und aus lauter Angst, einen zu vergessen, werden besser gar keine Namen genannt. Der Neubau mit rund 120 Quadratmetern, der an St. Anton angebaut wurde, kommt in erster Linie der sozialpädagogischen Fördergruppe zugute. 16 Wittlicher Kinder zwischen sechs und 14 Jahren werden dort am Nachmittag betreut. Sie erhalten Hilfe bei ihren Sprach- und Schulproblemen und werden auch im sozialen Bereich gefördert. Schwester Beate erklärt: "Die Eltern müssen sehr interessiert sein an dieser Förderung, denn dafür ist ein Zusammenwirken von Jugendamt, Eltern, Schule und Einrichtung nötig."Der Neubau ermöglicht, dass jedes Kind nun einen eigenen, festen Hausaufgabenplatz hat und die Kinder nicht mehr so eng aufeinander sitzen. Die Konsequenz: "Die Kinder wurden ruhiger." Damit sie zwischendrin toben können, wurden der Spielplatz und der Fußballplatz draußen erneuert.Ebenfalls vom Neubau profitieren die Kinder des "Spatzennests". Schwester Beate spricht lieber von dem Zuhause, das die elf Kinder hier finden, anstatt vom Kinderheim. Für das "Spatzennest", in dem manche ihre ganze Kindheit ab der Geburt verbringen, wurde in der zweiten Etage ein Esszimmer mit großem Tisch eingerichtet. Das "Spatzennest" hat auch eine neue Küche bekommen. Doch wurde der Altbau generell überholt und wirkt nun einladend.Ein Grund zum Feiern. Den vielen geladenen Gästen wird das neue Haus St. Anton heute vorgestellt.Haus St. Anton Das Haus St. Anton beherbergt eine Wohngruppe für minderjährige Mütter mit ihren Kindern (sechs Plätze), ein Kinderheim (elf Plätze), eine sozialpädagogische Fördergruppe (16 Plätze) und eine Kinderkrippe (20 Plätze). Alle Bereiche des Hauses sind immer voll besetzt. In der Regel ist die Nachfrage größer als das Angebot. Neben den sechs Nonnen vom Orden der Schwestern des Guten Hirten arbeiten 30 Angestellte, zwei Zivildienstleistende und zwei ehrennamtliche Kräfte im Haus. St. Anton ist ein freier Träger der Jugendhilfe. Mehr Infos im Internet unter www.haus-sankt-anton.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort