Damit das Glück bleibt

HIMMEROD. Die traditionelle Pferdesegnung in Himmerod am zweiten Juni-Sonntag fiel mit dem Pfingstfest zusammen. Organisator Heinz Diehl aus Bettenfeld und Pater Martin konnten erneut 120 Pferdefreunde begrüßen.

Während in der vollbesetzten Himmeroder Abteikirche das feierliche Pfingsthochamt durch einen Bischof aus Madras/Indien zelebriert wurde, kamen aus allen Himmelsrichtungen junge und alte Reiter aus der heimischen Region auf die Abtei zugeritten. Klappernde Hufe auf dem Pflaster der Klosterzufahrt kündigten nach und nach die 120 Reiterinnen und Reiter an. Mal kamen sie im Trupp, mal allein. Fast alle hatten den Weg nach Himmerod auf dem Pferderücken zurückgelegt, nur wenige Transporter waren zu sehen. "Wir kommen aus Hosten bei Speicher und sind seit fünf Stunden im Sattel", erzählen Heinz König und seine Tochter Jennifer. Aus dem Himmeroder Nachbarort Oberkail sind fast ein Dutzend Pferdefreunde gekommen. Peter Schenkelberg und Annika Elsen sprechen für alle, wenn sie schwärmen: "Es hat uns letztes Jahr in Himmerod gut gefallen. Hier stimmt die Atmosphäre." Tatsächlich, das Ambiente ist angenehm, die Unterhaltungen locker, der Segen wird als Anlass zum Plaudern und Zusammenkommen genutzt."Diego, ich segne dich"

Pater Martin weiß dies ebenfalls zu schätzen. Er kommt gleich nach Beendigung des Gottesdienstes mit seinem Weihwassergefäß und spricht den Segen über jedes einzelne Pferd spricht. "Diego, ich segne dich", von jedem Besitzer will er den Namen des Tieres erfahren und geht so reihum zu kleinen und großen Reitern, zu den Isländern und Norwegern, den Andalusiern und Arabern, den Ponys, den Haflingern und wie sie alle heißen. Pater Martin erläutert die Intention: "Die Leute möchten, dass ich ihre Pferde segne, damit sie gesund bleiben und Freude daran haben. Auch ich liebe Pferde und bin gerne bereit, den Segen Jahr für Jahr aufs Neue zu spenden." Begonnen wird traditionell bei den Pferden des Organisators Heinz Diehl und seiner Tochter Monika aus Bettenfeld. "Zum zwölften Mal führen wir die Pferdesegnung in Himmerod durch. Die Reiter kommen von ringsherum, aus der Eifel und von der Mosel. Der Termin ist gesetzt, immer am zweiten Juni-Sonntag." Mit der Aktion verfolgt Heinz Diehl neben der Tradition einen guten Zweck. Bei der Spendensammlung, die er mit seinem Cowboyhut durchführt, fallen diesmal 202 Euro an. "Klingt nach wenig, ist es aber nicht", sagt er: " Wir unterstützen Kinder in Ruanda. Und für die sind 200 Euro viel, davon kann Nahrung für viele Monate gekauft werden."

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