Damit das Rutschen ein Ende hat

Rund anderthalb Monate werden die Arbeiten am abgerutschten Hang im Zuge der K 10 bei Meerfeld dauern. Nach Ansicht der Experten sind nach den Arbeiten keine weiteren Rutschungen zu erwarten.

 Bis dicht an die Straße liegen die Gesteinsbrocken an der K 10 zwischen Manderscheid und Meerfeld. Jetzt soll die Straße gesichert werden. TV-Foto: Harald Jansen

Bis dicht an die Straße liegen die Gesteinsbrocken an der K 10 zwischen Manderscheid und Meerfeld. Jetzt soll die Straße gesichert werden. TV-Foto: Harald Jansen

Meerfeld. Dass der Berghang oberhalb der Kreisstraße10 zwischen Manderscheid und Meerfeld in Bewegung war, ist offensichtlich. Lose Steine liegen bis dicht an den Straßenrand, eine mehrere Meter hohe und breite Geröllwand zieht sich entlang der in die Böschung geschnittenen Straßentrasse. Seit Monaten ist die K 10 in diesem Bereich nur halbseitig befahrbar, eine stabile Metallkonstruktion soll die verbliebene Fahrbahn vor Steinschlag schützen.Geht es nach den Wünschen des zuständigen Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier, soll die seit Mitte 2006 bestehende Engstelle (der TV berichtete) noch im Herbst diesen Jahres beseitigt werden. Dann haben auch die Ampeln ausgedient, an der derzeit noch die Verkehrsteilnehmer warten müssen - auch wenn weit und breit kein Gegenverkehr in Sicht ist. Hang scheint zur Ruhe gekommen zu sein

Die Submission der notwendigen Arbeiten an und oberhalb der Kreisstraße hat inzwischen stattgefunden. Auf rund anderthalb Monate Bauzeit schätzt der stellvertretende LBM-Chef Hans-Michael Bartnick die Bauzeit für die Sicherung des Hangs und die Wiederherstellung der Straße. Während der Bauphase sollen die Autofahrer nicht über Gebühr belastet werden. Der Ausbau der Straße wird unter halbseitiger Sperrung ausgeführt werden. "Lediglich für den Deckenausbau ist eine kurzzeitige Vollsperrung notwendig", teilt Bartnick mit. Rund 150 000 Euro wird es kosten, damit die Kreisstraße wieder störungsfrei befahren werden kann. Knapp 60 000 Euro muss der Kreis Bernkastel-Wittlich davon übernehmen, der Rest kommt vom Land Rheinland-Pfalz. Sieben Materialstützkörper werden eingebaut

Dass es bei dieser Summe bleibt, ist wohl auch der Tatsache zu verdanken, dass der Hang nicht mehr in Bewegung ist. Das jedenfalls sagt ein Gutachten des Landesamts für Geologie und Bergbau. Das ließ zwei 15 und 16,5 Meter tiefe Kernbohrungen in den Hang treiben und hat zudem die Bewegung des Gesteins beobachtet. So liefen in den Rutschmassen die üblichen Setzungs- und Kriechungsprozesse ab, heißt es in der Stellungnahme des Landesamts. Ebenfalls herausgefunden haben die Experten, dass "weder im Hanggelände oberhalb der Abrisskante, noch unmittelbar seitlich der Rutschung Anzeichen für eine Ausweitung des Schadensbilds vorliegen", heißt es im Gutachten wörtlich.Damit der Hang sich nicht trotzdem erneut auf den Weg ins Tal macht, werden im Zuge der Bauarbeiten sieben so genannte Materialstützkörper in den Hang eingebaut. Diese Körper sind zwei Meter breit und sechs bis acht Meter hoch. Nach derzeitigen Planungen werden diese unter anderem aus Gestein und Zement bestehende Stützen zwei bis vier Meter in den Hang gebaut. Komplettiert wird die Hangsicherung durch eine so genannte Gabionenwand. Diese besteht aus mit Steinen gefüllten Metallkörben und soll Geröll auffangen und auch die Räume zwischen den Materialstützkörpern abstützen. Einfacher gestaltet sich angesichts der umfangreichen Sicherungsarbeiten der Straßenbau. Dabei wird laut Hans-Michael Bartnick die talseitige Fahrbahnhälfte der K 10 auf rund 60 Metern Länge neu gestellt. Über diese Bahn läuft derzeit der gesamte Verkehr.

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