Das Geheimnis der fehlenden Ohren

BERNKASTEL-WITTLICH. (peg) Acht Einrichtungen im Landkreis beteiligten sich zum Teil mit freien Eintritten oder Sonderaktionen am Internationalen Museumstag.

Zu einer Vernissage war der Konzer Künstler Karl Willems ins Wittlicher Georg-Meistermann-Museum gekommen. Gemeinsam mit Kulturamtsleiter Justinus Calleen stand der Zeichner den Besuchern Rede und Antwort. Am Nachmittag empfing die ehemalige Grundschullehrerin Ursula Simon eine Gruppe von Mädchen, die neugierig waren auf die Bilder im städtischen Museum und Lust hatten auf die angebotene "Schule des Sehens": Erst ganz genau hinschauen, dann miteinander sprechen, wer was sieht und was vielleicht die andere entdeckt, das man selbst übersehen hat, und am Ende gar ein eigenes Bild malen. Marie, Ann-Kathrin und Laura waren mit Herzblut bei der Sache. Kostenlose Führungen locken die Besucher

Warum Georg Meistermann sich auf seinem Selbstbildnis ohne Ohren darstellt, war ihnen auch rasch klar: Die braucht er eigentlich nicht; er braucht vielmehr seine Augen und den Verstand, mit dem er sich seine Bilder ausdenkt. Für Erwachsene war der Niederländer Jan-Roeland Vos von der belgischen Grenze angereist, ein alter Profi im Geschäft. Selbst ein guter Zeichner, hat er Kurse für das richtige Sehenlernen und das individuelle Umsetzen auf Papier bereits mehrmals in der Wittlicher Volkshochschule angeboten. Kostenlose Führungen boten die Kulturscheune in Kleinich, das geologische Museum "Steinkiste" sowie das Heimatmuseum in Manderscheid an, freien Eintritt gewährten das Mittelmoselmuseum und das "Haus der Ikonen" in Traben-Trarbach, Eintrittsermäßigung die Alte Mühle Himmerod. Das St. Nikolaus-Hospital in Bernkastel-Kues lud zum Thema "Museen bauen Brücken" ein.

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