Das Landleben macht Spaß

MONZELFELD. Die Gemeinde Monzelfeld hat konkrete Pläne, wie sie die Herausforderungen der Zukunft meistern will. Dabei bekommt sie nun auch Unterstützung vom Land.

Die Zukunft hat in Monzelfeld längst begonnen. "Wir streben eine ganzheitliche Dorferneuerung an", sagt Manfred Bach, der zweite Beigeordnete der Gemeinde. Dabei soll nicht einfach ins Blaue geplant werden. Die Gemeinde will unter anderem die demografische Entwicklung in ihr zukünftiges Handeln einbeziehen. Der erste Pflock ist eingerammt

Der erste Pflock dafür ist bereits eingerammt. Im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms 2005 gehört Monzelfeld zu den 21 Ortsgemeinden in Rheinland-Pfalz, die als Schwerpunktgemeinden anerkannt worden sind. "Gerade im Hinblick auf die demografische Entwicklung in unseren ländlichen Räumen und die Finanzsituation in den Ortsgemeinden halte ich es für dringend geboten, dass sich unsere Gemeinden ein nachhaltiges und zukunftsbeständiges Dorfentwicklungskonzept erarbeiten", betont Innenminister Karl Peter Bruch. Die Innenentwicklung - die Nutzung und Sanierung alter, Ortsbild prägender Bausubstanz - habe in den Dörfern absoluten Vorrang gegenüber der Ausweisung flächenintensiver Neubaugebiete, sagt Bruch. Die Gemeinde Monzelfeld strebe an, dem drohenden Leerstand von ganzen Häuserzeilen im alten Ortskern entgegen zu wirken. Genau in diese Richtung arbeitet auch die Gemeinde. Im Mittelpunkt der Pläne steht die Sanierung der Hauptstraße, die in einem sehr schlechten Zustand ist. Da sie als Kreisstraße ausgewiesen ist, muss der Kreis dazu natürlich sein Einverständnis geben und Mittel bereit stellen. Wenn dies geschieht, glaubt Ortsbürgermeister Martin Klassen an eine Sogwirkung: "Dann werden auch Haus- und Grundstücksbesitzer tätig werden." Vorteil: Im Rahmen der Dorferneuerung können sie Zuschüsse beantragen. Im Kreis Bernkastel-Wittlich wurden zwischen 1997 und 2004 mit Hilfe der Dorferneuerung 713 öffentliche und private Projekte gefördert. Dafür flossen aus dem Dorferneuerungsprogramm circa zwölf Millionen Euro. Die Gemeinde Monzelfeld hat in den vergangenen Jahren relativ viel Bauland ausgewiesen. Das wird auch weiter geschehen. "Aber nur noch moderat", sagt der Ortsbürgermeister. Zumindest der Eigenbedarf müsse befriedigt werden, bis die Dorferneuerung greift. Zu den Plänen gehört auch ein freiwilliges Flächentauschprogramm im Ortskern. "Um vernünftige Grundstücke zu bekommen", sagt Manfred Bach. Hinter allem steht die Absicht, eine junge Gemeinde zu bleiben. Dies ist nur möglich, wenn sich junge Familien ansiedeln. Dazu gehört eine intakte Infrastruktur, die weitgehend vorhanden ist. Die Nähe zu Bernkastel-Kues, verbunden mit akzeptablen Grundstücks- und Hauspreisen, tut ein Übriges. Zudem spielt das Vereinsleben eine besondere Rolle. "Monzelfeld hat schon eine Sonderstellung - auch durch die Vereine", sagt Heiner Nilles, Büroleiter der VG Bernkastel-Kues, der in seiner früheren Tätigkeit als Bauamtsleiter in die Planungen involviert war.

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