Das Menü bleibt ein Geheimnis

ZELTINGEN-RACHTIG. Zwei jeweils 280 Quadratmeter große Säle stehen im neuen Bürgerhaus in Zeltingen-Rachtig zur Verfügung. In einem von ihnen wird am 2. Dezember richtig getafelt.

Die Region darf sich auf ein neues architektonisches Schmuckkästchen freuen. Der Umbau des ehemaligen Kelterhauses "Baron von Schorlemer" in ein Bürgerhaus steht vor dem Abschluss. Am 14. Januar wird die offizielle Einweihung sein. Doch bereits am Donnerstag, 2. Dezember, wird der erste Glanz auf das sanierte Gebäude fallen. Dann steigt im restaurierten Tafelsaal im ersten Stock das dritte "Regionale Adventskulinarium"."Ambiente übertrifft alles"

Veranstalter ist die Initiative "Regional Erste Wahl" - acht gastronomische Betriebe aus der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues plus die Höhere Berufsfachschule für Hotelmanagement. Johannes Nicolay, einer der beteiligten Köche, spricht von einem "prachtvollen Saal" und lobt das gesamte Gebäude: "Das Ambiente übertrifft alles, was die Region bisher besitzt." Kollege Markus Reis bestätigt diese Ansicht, ohne zu zögern. Zwei jeweils 280 Quadratmeter große Säle werden in dem Gebäude zur Verfügung stehen. "Ein etwas rustikalerer im Erdgeschoss, und ein feinerer im ersten Stock", erläutert Ortsbürgermeister Manfred Kappes. Im Untergeschoss wird in diesem Jahr auch der Weihnachtsmarkt sein. "Das Gebäude hat Atmosphäre", befindet Kappes. "Ich bin sehr zufrieden, wie es sich präsentiert." Der Tafelsaal soll in Zukunft auch für Konzerte genutzt werden. Rund 400 Zuhörer können dort Platz finden. Und sie dürfen sich auf höchsten Kunstgenuss freuen. "Die Akustik ist toll", sagt Johannes Nicolay. Am 2. Dezember wird dort ab 18.30 Uhr aber erst einmal getafelt. Knapp 200 Gäste werden erwartet. "Die Veranstaltung ist ausverkauft", sagt Hans Sachsenröder, Leiter der Mittelmoseltouristik der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Die VG hat die Aktion "Regional Erste Wahl" 2001 ins Leben gerufen. Was die Betriebe eint, ist das Streben, eine Küche aus regionalen Produkten anzubieten. Deshalb gehören auch regionale Erzeuger von landwirtschaftlichen Produkten der Initiative an. Die Gäste erwartet ein Sieben-Gänge-Menü. Was es gibt, wird allerdings nicht verraten.Hälfte der Gäste "Wiederholungstäter"

Für Sachsenröder ist es ein "Riesending", dass die Leute 55 Euro (inklusive der Weine) bezahlen, ohne zu wissen, was sie auf den Tellern vorfinden. Beim Blick auf die Anmeldung wird für ihn aber deutlich, dass die Organisatoren nichts Schlimmes zu befürchten haben. "60 Prozent der Gäste sind Wiederholungstäter", sagt Sachsenröder - also Leute, die schon bei der zweiten Auflage des "Kulinariums" in der Güterhalle in Bernkastel-Kues dabei waren und offensichtlich zufrieden nach Hause gingen. Weil in Zeltingen-Rachtig mehr Leute Platz finden, werden einige Neulinge dazukommen. Für die Köche werde der Abend dennoch zu einer "Herausforderung", sagt Johannes Nicolay. "Weil es hier noch keine Erfahrungswerte gibt", erläutert er. So wird auch die neue Küche erst an diesem Abend ihre Bewährungsprobe bestehen müssen. Die Herausforderung besteht laut Nicolay auch darin, dass sich die Köche "jedes Jahr aufs Neue übertreffen wollen". Eine Neuerung ist kein Geheimnis. Das gesamte Menü wird serviert: In der Vergangenheit wurde es teilweise als Buffet angeboten. Musikalisch wird das Menü durch Harfenklänge untermalt. Hans Sachsenröder kündigt aber noch "weitere Überraschungen" an: Er und die Köche freuen sich besonders, dass Mitglieder der Adelsfamilie Schorlemer an der Veranstaltung teilnehmen.

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