Das "Saufbähnchen", wie es fortan liebevoll genannt wurde, gehörte bis zur Einstellung des Schienenverkehrs 1962 über Jahrzehnte hinweg gleichermaßen zum festen Lebensalltag der Einheimischen und ist bis heute in der Erinnerung der älteren Generation geradezu als Sinnbild der "guten alten Zeit" unvergessen geblieben. Bereits im Februar hatte Karl-Josef Gilles, der als Archäologe des Trierer Landesmuseums ansonsten eher für die Erforschung des römischen Weinbaus bekannt ist, in Traben-Trarbach Einblick in seine private Filmsammlung zur Geschichte der einstigen Moseltalbahn gegeben. Die Vorführung fand weit über die heimische Bürgerschaft hinaus eine solch überwältigende Resonanz, dass man noch am Abend selbst eine baldige Wiederholung der Filmvoführung beschloss. Dahersoll anlässlich des Internationalen Museumstages am Sonntag, 21. Mai, in den Räumen des Mittelmosel-Museums erneut an das legendäre "Saufbähnchen" erinnert werden. Neben historischen Aufnahmen aus der Betriebszeit - unter diesen auch einige bislang noch nicht gezeigte Filme - wurden hierbei insbesondere die letzten Jahre des "Saufbähnchens" und dessen aus heutiger Sicht ein wenig wehmütig stimmender Abbau dokumentiert. Darüber hinaus ist zurzeit im Obergeschoss des Museums eine historische Fotoausstellung des Pündericher Eisenbahnsammlers Manfred Simon zu sehen, die neben rund 200 Aufnahmen aus der Geschichte der Moseltalbahn auch einige originale Objekte aus dem Bahnbetrieb zeigt. Der Eintritt für Museumsbesichtigung und Eisenbahnausstellung ist an diesem Tag von 10 bis 18 Uhr frei. Kostenlose Filmvorführungen finden jeweils um 11, 14, 15 und 16 Uhr statt. Ergänzend lädt Museumsleiter Christof Krieger um 11 Uhr zu einer ebenfalls kostenlosen Sonderführung durch die Barockvilla Böcking ein.