Das Warten auf die Schilder hat ein Ende

Spätestens Ende September soll der rheinland-pfälzische Teil des Eifelsteigs zwischen Mirbach und Trier so ausgeschildert sein, dass sich kein Wanderer mehr verlaufen kann. Die vor der Ausschreibung für die Arbeiten einzuholenden Genehmigungen liegen seit wenigen Tagen vor.

 Auf dem zum Eifelsteig gehörenden Lieserpfad verlaufen kann sich schon jetzt niemand, da die Route ausgeschildert ist. Foto: Eifel Tourismus/W&A Marketing & Verlag GmbH

Auf dem zum Eifelsteig gehörenden Lieserpfad verlaufen kann sich schon jetzt niemand, da die Route ausgeschildert ist. Foto: Eifel Tourismus/W&A Marketing & Verlag GmbH

Daun/Wittlich/Trier. Zu sehen ist auf der Strecke vom entscheidenden Fortschritt bei der Verwirklichung des Eifelsteigs bisher noch nichts. Es geht jedoch voran. Vor wenigen Tagen hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion Koblenz (SGD) ihre Prüfungen abgeschlossen und ihre Ergebnisse an das zuständige Wirtschaftsministerium in Mainz abgeschickt. Damit ist der Weg frei, um die noch fehlenden Arbeiten am Eifelsteig anzugehen.

Laut Ausschreibungstext auf der Internetseite der Eifel Tourismus GmbH sollen bis 30. September 415 Wegweiser, 140 Standort-Informationsschilder und 480 Pfosten geliefert werden. Zudem sind Erd- und Betonarbeiten zu erledigen.

Hintergrund dieser Arbeiten ist die Tatsache, dass der Verlauf des Eifelsteigs bisher teilweise nur mittels GPS-Daten zu finden ist. Auch muss an einigen Stellen erst eine Trasse für den Premium-Wanderweg angelegt werden, da nicht überall vorhandene Wege zum nächsten Etappenziel führen.

Dass sich nun Firmen um die Arbeiten auf der rund 160 Kilometer langen Strecke zwischen der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen bei Mirbach und Trier bewerben können, ist dem schnellen Ergebnis der Prüfung durch die Struktur- und Dienstleistungsdirektion in Koblenz zu verdanken. "Die SGD Nord hat die baufachliche Prüfung nach abschließendem Eingang der vollständigen Prüfungsunterlagen mit Posteingang vom 27. Juni aufgenommen", hatte SGD-Pressesprecherin Sandra Hansen-Spurzem dazu vor einigen Tagen mitgeteilt.

Geprüft wurden dabei unter anderem auch landespflegerische Aspekte, die bereits von den Kreisverwaltungen in Daun, Wittlich und Trier geprüft worden waren.

Trasse wurde in letzter Minute geändert



Verzögert worden war sozusagen in letzter Minute vor der Prüfung durch die SGD die Fertigstellung des Eifelsteigs, der später von Aachen über Blankenheim, Gerolstein, Daun, Manderscheid und Kordel nach Trier führt, durch Routenveränderungen im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Dort war die Eifel Tourismus GmbH nicht mit einem Waldbesitzer über die Nutzung von Wegen einig geworden (der TV berichtete). Inzwischen wird der Weg südlich von Himmerod über eine andere Trasse geführt.

Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) kommt im Rahmen seiner Sommerreise am heutigen Donnerstag zum Kloster Himmerod. Dort will er sich über den Sachstand beim Thema Eifelsteig informieren.

Meinung

Viel Geduld war vonnöten

Ob der Ministerbesuch in Himmerod etwas mit der bemerkenswerten Schnelligkeit der Unterlagenprüfung durch die Koblenzer SGD zu tun hat, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Die Prüfung ging für den außenstehenden Betrachter so schnell vonstatten, dass die Frage erlaubt ist, ob die Prüfung geprüfter Unterlagen unbedingt nötig war. Fest steht jedoch, dass die Verwirklichung des Eifelsteigs den Beteiligten in der Region und den Wanderfreunden viel Geduld abverlangt. Nun scheint das ambitionierte Projekt dann doch irgendwann Realität zu werden. Das sollte übrigens nicht nur Wanderer freuen. Denn der Steig bietet wirtschaftliche Chancen für die komplette Region zwischen Aachen und Trier. Gelingt es nun noch, den parallel von Norden nach Süden verlaufenden Eifel-Ardennen-Steig zwischen Aachen und Igel zeitnah zu verwirklichen, müssten auch diejenigen zufrieden sein, durch deren Gebiet der Eifelsteig bisher nicht führt. Vielleicht sollten die Planer ja Minister Hering zum Informationstermin einladen, damit sicher unerlässliche Prüfungen schneller vonstatten gehen. h.jansen@volksfreund.de

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