Das entschlossene Dutzend

LIESER. Lieserer Winzer haben eine Vision: Die Steigerung der Qualität des Moselweines und des Rieslings im Besonderen eröffnet Zukunftschancen für den Weinanbau. "Weinvision" heißt auch ihre gemeinsame Veranstaltung im Schlosspark.

 Initiator Peter Pauly-Mehn erläutert im Schlosspark Lieser die "Weinvision" der Winzer und die Präsentation des neuen Jahrgangs.Foto: Maria Adrian

Initiator Peter Pauly-Mehn erläutert im Schlosspark Lieser die "Weinvision" der Winzer und die Präsentation des neuen Jahrgangs.Foto: Maria Adrian

"Wenn man nichts tut, bleibt man auf der Strecke", glaubt Peter Pauly-Mehn, Mitinitiator der "Weinvision" - dem öffentlichen Auftritt einer Gemeinschaft von zwölf Lieserer Winzern. Mehn und seine Kollegen sehen dies besonders im Hinblick auf die weltweite Konkurrenz. Zu einer Präsentation hatten sie sich bereits im Februar dieses Jahres entschlossen.Mit ihrer "Weinvision 2003" am 26. Juli im Park des Lieserer Schlosses wollen sie erste Akzente setzen. Dort können Weinfreunde Lieserer Weine verkosten. Hierbei wird in erster Linie der neue Jahrgang 2002 vorgestellt.Die Vorauswahl dieser Weine wurde in einer Blindverkostung nach selbst gesteckten Qualitätsansprüchen getroffen. Diese hohen Qualitätsansprüche sollen auch durch das einmalige Ambiente des Schlossparks in Lieser manifestiert werden, so Mehn.Der Ort der Präsentation hat aber auch noch einen anderen Hintergrund: Das Schloss Lieser war ehemals im Besitz des Dr. Clemens Freiherr von Schorlemer, Schwiegersohn und Erbe des Weingutsbesitzers Eduard Puricelli, der das Schloss zwischen 1884 und 1887 erbauen ließ. Diese beiden Namen stünden noch heute für hohen Qualitätsanspruch. Auch der heutige Besitzer des "Weingutes Schloss Lieser" nimmt an der "Vision" teil. Das freut Winzer Pauly-Mehn, der in den 60er und 70er Jahren Kellermeister des Weingutes Schloss Lieser war.Um den Wein in den Vordergrund zu rücken, erfolgt die Präsentation in einem einheitlichen Erscheinungsbild, ohne individuelle Unterschiede. "Für die Dekoration sind die Frauen der Teilnehmer zuständig", betont Mehn. Blauweiße Pavillons werden im Halbkreis aufgestellt und die Winzer und ihre Partnerinnen werden - einheitlich in Schwarz und Weiß gekleidet - den Rebensaft ausschenken.Kulinarisch begleitet wird die Verkostung durch ein ausgewähltes und korrespondierendes Speisen-angebot des Landhotel Steffen sowie durch Backwaren der Bäckerei Licht. Auch für musikalische Unterhaltung ist gesorgt. Die "Cocktail-Combo" aus Budapest, deren Gitarrist im Schlosspark ums Leben kam, kommt zurück an die Mosel. Sie wird für eher dezente Hintergrundmusik sorgen.Das Kreuz, das an den Unglücksfall und Mikulczka Sandor erinnert, bleibt erhalten, soll aber etwas versetzt werden. Die Zeder, deren Ast den Musiker erschlug, wird in den nächsten Tagen gefällt.Mehn und Kollegen hoffen, dass die "Weinvision" wieder eine fröhliche Veranstaltung im Schlosspark Lieser wird.

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