Das fast zehn Kilometer umfassende Röhrensystem zwischen dem Alftal und Traben-Trarbach wird erneuert

Traben-Trarbach · Hoch und runter geht es zwischen Bengel und Traben-Trarbach. Entsprechend teuer wird der Bau einer neuen Wasserleitung. In den nächsten Jahren werden 6,8 Millionen Euro investiert. Das Land hilft mit zinslosen Darlehen.

Traben-Trarbach. Bei der Wasserversorgung gab es auch schon vor der Mitte 2014 erfolgten Fusion der Verbandsgemeinden Traben-Trarbach und Kröv-Bausendorf eine Zusammenarbeit. Die Stadt Traben-Trarbach bezieht ihr Trinkwasser seit 1964 aus dem Alftal - aus Bengel (ehemalige VG Kröv-Bausendorf). Das wird auch so bleiben. Die fast zehn Kilometer lange Leitung wird aber erneuert.
Auch ohne den Zusammenschluss wäre das so gekommen. "Nun werden die Vorteile der Fusion mit der notwendigen Sanierung verknüpft", sagt der rheinland-pfälzische Umweltstaatssekretär Thomas Griese. "Die alten Leitungen sind nicht nur in schlechtem Zustand, sie laufen über drei Kilometer im Abstand von wenigen Metern parallel. Die neue Leitung bringt die Versorgung der Gemeinden sinnvoll zusammen", erläutert er bei der Übergabe des Förderbescheides.

Etwa 6,8 Millionen Euro werden, wie schon kurz berichtet, nach Auskunft von Werkleiter Hajo Neumes in den kommenden drei bis vier Jahren in das Projekt investiert. 70 Prozent davon stellt das Land als zinsloses Darlehen zur Verfügung. Der erste Förderbescheid beinhaltet 953 400 Euro. Weiter werden folgen, versprach der Staatssekretär. Die neue Leitung versorgt nicht nur die Stadt Traben-Trarbach sondern auch das Feriendorf auf dem Mont Royal und den Kröver Ortsteil Kövenig. Andere Teile der VG werden vom Zweckverband Eifel-Mosel mit Wasser versorgt. Das Landesgeld kommt aus einem Topf der mit dem Wassercent, einer Gebühr, die jeder Verbraucher im Land zahlt, und den zurückgezahlten Darlehen gespeist wird.

Dieser Topf enthalte pro Jahr etwa 20 Millionen Euro, sagt Griese. Das Projekt an der Mosel werde höher gefördert als üblich - wegen der Topografie des Geländes. Es geht teilweise hoch und runter. Außerdem gebe es in der ländlich strukturierten Region weniger Beitragszahler als in Ballungsräumen. Hier dürfte eines der Probleme für die Zukunft liegen - nicht nur bei der Wasserversorgung sondern auch in anderen Bereichen.Sparsame Verbraucher


Erneuert beziehungsweise saniert wird nicht nur die Leitung. Auch Pumpwerke, Brunnen, Maschinen und Elektrotechnik sind in die Jahre gekommen.
"Es wird auch weiterhin eine Verbindung zwischen dem Hochbehälter des Zweckverbandes Eifel-Mosel und dem Zwischenbehälter auf dem Kröver Berg geben", erläutert Bürgermeister Marcus Heintel. Damit sei bei Störfällen die Versorgung der jeweiligen Nachbarn gewährleistet.
Die Wasserbezieher gehen, so Werkleiter Neumes, recht sparsam mit dem kostbaren Nass um. "Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 126 Litern pro Tag", erläutert er. Das Wasser sei von sehr guter Qualität. Die Bürger der Stadt Traben-Trarbach zahlen derzeit 1,41 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) für einen Kubikmeter (1000 Liter) Wasser.
Im Zuge der Arbeiten soll noch ein weiteres Projekt zum Tragen kommen. Angestrebt werde, so Bürgermeister Heintel, eine Kooperation mit den Stadtwerken Trier. In den Graben mit der neuen Wasserleitung soll auch eine Gasleitung verlegt werden.

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