Das große Fass vom Silbersee

TRABEN-TRARBACH. (red) Mit der Teilnahme an den letzten beiden Ranglisten-Regatten im Oktober beendeten auch die Schwertzugvogel-Segler von der Mosel ihre Regattasaison 2004 - mit unterschiedlichem Erfolg.

Mit der Anreise zum Töppersee bei Duisburg hatten sich Ulrich Brach und Christoph Hausmann in der Zeit verkalkuliert und erreichten den Club erst 15 Minuten vor dem ersten Start. Das Auftakeln ihres Bootes nahm trotz tatkräftiger Hilfe von Segelkameraden des ausrichtenden Clubs so viel Zeit in Anspruch, dass sie den ersten Start verpassten und damit für den ersten Lauf die volle Punktzahl für "DNS" (steht für: did not start - nicht gestartet) bekamen: 20 Punkte, ein Punkt mehr als die Gesamtteilnehmerzahl.Keine Startverschiebung

Unverständlich war auch für die aktiven Segler, warum die Wettfahrtleitung in dieser Situation keine Startverschiebung ansetzte, um eine Teilnahme der letzten Gäste zu ermöglichen. Insbesondere auch deshalb, da nach dem Zieldurchgang gegen 15 Uhr trotz vernünftiger Windverhältnisse keine zweite Wettfahrt mehr stattfand. Die Wettfahrtleitung hatte nach einem feucht-fröhlichen Abend in Clubhaus bei "Beppo" Glück, dass die Wettervorhersage mit frischen Winden am nächsten Morgen zutraf und zwei Wettfahrten bei teilweise sogar stürmischem Wind gesegelt werden konnten. Die Führung wechselte ständig, und die Doppelstädter segelten in der Spitzengruppe mit. Mit zwei fünften Plätzen gelang mit dem neunten Gesamtrang noch eine Platzierung in der ersten Hälfte. Am Silbersee bei Roxheim waren Brach/Hausmann pünktlich am Start. Auch Axel Fischer, der diese letzte Regatta mit seinem Vater Dieter segelte, war schon am Vorabend von München angereist. Der Wettergott meinte es gut mit den Seglern. Frische Winde sorgten für schöne Wettfahrten auf dem von Jahr zu Jahr größer werdenden Baggersee bei Bobenheim-Roxheim in der Nähe von Ludwigshafen. Auf der Startkreuz des ersten Laufes segelten sich Brach/Hausmann sofort an die Spitze und führten das Feld drei Runden lang an. Auf dem letzten Vorwindkurs gelang es dem Frankfurter Duo Lust/Müller, den Anschluss herzustellen. Nach mehrfachem Führungswechsel auf der Zielkreuz brachte ein Winddreher 20 Meter vor dem Ziel die Entscheidung für die Frankfurter. In einem Herzschlagfinale wurden die Traben-Trarbacher Zweite. Das Team Fischer/Fischer beendeten diesen Lauf als Vierte.Frühstart vermasselt den Gesamtsieg

Am Abend genossen die Segler die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Mitglieder des WSV Roxheim. Der Wind blies auch am nächsten Morgen und ließ zwei volle Wettfahrten zu. Durch einen Frühstart im zweiten Lauf brachten sich Brach/Hausmann um alle Chancen, den Gesamtsieg zu erreichen, zumal Lust/Müller auch diese Wettfahrt gewannen. Es kam somit in der letzten Wettfahrt darauf an, möglichst weit vorne zu segeln. Es begann auch recht gut. Wieder führten Brach/Hausmann lange Zeit, doch am Ende hatte die Frankfurter Crew wieder die Nase vorn. Die beiden sicherten sich souverän den Gesamtsieg und entführten den Wanderpreis "Das große Fass vom Silbersee" nach Frankfurt. Brach/Hausmann verteidigten den zweiten Platz und wurden damit auch Gesamtzweite. Axel und Dieter Fischer kamen mit den Plätzen fünf, vier und sieben punktgleich mit dem Fünften auf Rang sechs.

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